Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13
zm 111, Nr. 13, 1.7.2021, (1220) ersten und der zweiten Welle aufrechterhalten können. Al- lerdings kam es zu Einschränkungen des Behandlungsspek- trums. So haben neun gerade in der ersten Welle auf chirur- gische, sieben auf konservierende, acht auf parodontologi- sche, neun auf prothetische, zwölf auf kieferorthopädische und 19 auf Prophylaxe-Maßnahmen verzichtet. Diese Ein- schränkungen wurden im Laufe der Zeit trotz steigender In- zidenzen gelockert. Dies lässt darauf schließen, dass die Schutzmaßnahmen als adäquat im Umgang mit der Pande- mie angesehen wurden. Selbst Prophylaxe-Maßnahmen, die in der Regel mit einer hohen Aerosolbildung einhergehen, wurden überwiegend wieder aufgenommen. So gaben im Zeitraum November 2020 bis Februar 2021 nur noch elf UZK an, keine Prohylaxe-Maßnahmen durchzuführen. Welche Behandlungen werden bei Patienten mit COVID-19-Symptomatik durchgeführt? Bei der Behandlung von Patienten mit COVID-19- Symptomatik antworteten 21, diese ausschließlich auf Schmerzbehandlungen zu begrenzen. Nur zwei UZK behandelten keine COVID-Patienten beziehungsweise ver- schoben die Maßnahmen auf die Zeit, bis die Patienten ne- gativ getestet wurden. Wenige UZK führten auch elektive Maßnahmen an Patienten mit COVID-Symptomatik durch. Wurde/Wird bei Behandlungen von Patienten mit COVID-19-Symptomatik auf aerosolbildende Maßnahmen verzichtet? In allen drei Zeitabschnitten verzichteten 22 UZK auf Aerosol-bildende Therapiemaßnahmen. Spülen die Patienten vor einer zahnmedizinischen In- tervention mit einer antiseptischen Mundspüllösung? Laut den Antworten wurde vor der Pandemie das Spülen mit einer antiseptischen Mundspüllösung vor einer zahnmedizinischen Intervention in den verschiedenen Abteilungen sehr unterschiedlich gehandhabt. Mit Ein- setzen der Pandemie jedoch kam es zu einer deutlichen Steigerung in der Anwendung von Mundspüllösungen. Um hier ein differenzierteres Bild zu bekommen, wird diese Fragestellung in der Original-Studie ausführlicher dargestellt. War die Zahnklinik ein offizielles Schwerpunkt- zentrum für COVID-Patienten? Im März und April waren 14, von Mai bis Oktober 13 und von November bis Februar elf der Zahnkliniken als Schwerpunktzentren der jeweiligen KZV benannt. Inwie- weit diese Zentren von den KZVen für die Übernahme der Führen Sie Corona-Screeningtests durch? Welche Schutzmaßnahmen ergreifen Sie standardmäßig bei der Behandlung von Patienten mit COVID-Symptomatik beziehungsweise COVID-Nachweis? Spülen Ihre Patienten vor einer zahnmedizini- schen Intervention mit einer antiseptischen Mundspüllösung? 18 | PRAXIS
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