Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13

logie gehalten. So gibt es einige Her- steller, die mittlerweile erschwing- liche Geräte anbieten, die in Echtzeit eine Registrierung von Handstück und Patient ermöglichen und so tat- sächlich eine dynamische Navigation im Alltag Realität werden lassen. Diese Systeme sind bisher jedoch auf den Einsatz im bezahnten Kiefer be- schränkt und scheinen für die Stan- dardverfahren bezüglich des Work- flows immer noch relativ komplex [Aydemir et al., 2020]. Auch wenn der digitale Workflow be- reits so ausgereift aussieht und die Grenze zwischen Röntgenbild, Ober- flächenscan und Planungssystem wohl überwunden scheint, so beste- hen doch häufig noch große Hürden darin, die Implantatposition einfach und praxistauglich in ein Fräs- oder Drucksystem für die Versorgung zu bringen. Die leider oft geschlossenen Welten der Hersteller mit ihren pro- prietären Systemen in diesem Bereich stellen gerade für das Thema der Sofortversorgung noch eine Heraus- forderung dar. Die größte Herausforderung besteht immer noch im Bereich des zahn- losen Kiefers. Die geführte Implan- tologie im Einzelzahnsegment mag zwar schick aussehen und dann auch eine Sofortimplantation ermög- lichen, aber die Notwendigkeit im täglichen Praxisalltag bleibt zu hin- terfragen. Wichtiger wären Weiter- entwicklungen gerade im Bereich des reduzierten Restzahngebisses oder des zahnlosen Kiefers, in dem häufig immer noch Röntgenmarker und Doppelscanverfahren erforderlich sind. Es zeigt sich also, dass die computer- gestützte Implantatplanung mehr als eine hübsche Spielerei ist. Der Mehr- wert der Integration der Versorgung in die Bilddaten des DVT ist für den Zahnarzt vor Ort heute möglich. Die Kommunikation im Behandlungs- team und auch mit dem Patienten wird dadurch deutlich verbessert. Die geführte Implantologie ist davon getrennt zu betrachten. \ Anzeige 1/3 hoch xxx Abb. 10: CAD/CAM-Gitter Alle Fotos: MKG UK Mainz zm 111, Nr. 13, 1.7.2021, (1245) ZAHNMEDIZIN | 43

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