Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13

zm 111, Nr. 13, 1.7.2021, (1280) Herr Dr. Quasdorff, wie genau sah die klinische Anwen- derstudie aus, die Sie mit der neu for- mulierten Amino- med durchgeführt haben? Dr. Jens-Martin Quasdorff: Die Anwendungsstudie wurde unter der- matologischer und dentalmedizinischer Kontrolle mit 20 Probanden durchgeführt. Vier Wochen lang wurden bei zweimal täglicher Anwendung der Zahn- creme die Schleimhaut- und Haut- verträglichkeit geprüft. In einem ab- schließendem Fragebogen wurden dann folgende Punkte abgefragt: Plaque-Index, Gingiva-Index und die Schmerzempfindlichkeit (Den- tinhypersensitivität). Außerdem wurde die Keimzahl mit Blick auf Parodontitis- und Halitosis- Erreger im Studienzeitraum bestimmt. In einer Fragebogenstudie haben wir verschiedene Aspekte rund um die neue Aminomed ohne Titandioxid ab- gefragt. Aus den Antworten konnten wir wertvolle Informationen entneh- men. Dass sich der Geschmack einer Zahncreme verändern darf, wenn da- für auf einen möglicherweise proble- matischen Inhaltsstoff verzichtet wird, befürworten 90 Prozent der Proban- den. Und 95 Prozent würden die Zahncreme nach dem Anwendungs- test weiterempfehlen. 85 Prozent fan- den, dass sich durch die Verwendung der Zahncreme ihr Zahnfleisch besser, gepflegter und gekräftigt anfühlte. 80 Prozent stimmen zu, dass die Zahn- creme sich besonders für sensible Zahnhälse eignet. Natürlich interessierte uns außerdem besonders, wie die neue Aminomed beim Fachpublikum ankommt. Wir legen sehr viel Wert auf die Fachmei- nung von Zahnärzten und Praxismit- arbeitern. Diese Testgruppe hat einen anderen, sehr bereichernden „Praxis- blick“ auf unsere neue Zahncreme- Formulierung. Daher haben wir im April eine breit angelegte Produkttest- Aktion für Dentalpraxen gestartet. Die Ergebnisse erwarten wir im Juni. Welche Ergebnisse gab es bei der Keimreduktion durch Aminomed? Die Studie hat klar belegt, dass die neue Aminomed Keime reduziert. Die Werte sind nicht so eindeutig wie die der Plaque-Reduktion und des Gingi- va-Indexes, was wahrscheinlich da- ran liegt, dass die Probanden auf- grund der Corona-Pandemie einen Mund-Nasen-Schutz getragen und diese auch nicht alle im selben Zeit- intervall gewechselt haben. Dieser Umstand könnte wohl eine Auswir- kung auf die Keimsituation im Mundraum haben. Wir haben uns daher dazu entschlossen, diesen Teil der Untersuchung noch einmal unter „normalen Bedingungen“ zu wieder- holen. Wichtiger ist für uns in diesem Zu- sammenhang, dass durch die Anwen- dung der Gingiva-Index um 68,5 Pro- zent reduziert wurde. So verringerte sich nach der vierwöchigen Verwen- dung der Entzündungsgrad des Zahn- fleisches. Er ergibt ein Bild über die Mundhygiene über einen längeren Zeitraum. Die entzündete Fläche wur- de somit kleiner. Warum wurde der Fluoridanteil in der neuen Formulierung der Amino- med erhöht? Welchen Effekt erzielt Aminomed dadurch? Die neue Aminomed enthält, wie auch die vorherige Formulierung, un- ser spezielles Doppel-Fluorid-System aus Natriumfluorid und Aminfluorid. Wir haben den Gehalt auf 1.450 ppmF erhöht, um eine bessere Ver- gleichbarkeit mit den Produkten der Marktbegleiter zu ermöglichen. Ähn- lich sind wir auch bei der Umstellung von Pearls & Dents im September 2014 vorgegangen und haben dabei sehr positive Rückmeldungen speziell von Zahnärzten erhalten. Aminomed mit neuer Formel Im Interveiw spricht Dr. Jens-Martin Quasdorff, Geschäftsführer der Dr. Rudolf Liebe Nachf. GmbH & Co. KG, über die Studien zu den Inhaltsstoffen und die Wirkweise der neuen Zahnpasta nach der Umstellung. Jeanette Dietl/stock.adobe.com Dr. Jens-Martin Quasdorff Dr. Liebe 78 | ANZEIGE

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