Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14
zm 111, Nr. 14, 16.7.2021, (1314) KZBV-VERTRETERVERSAMMLUNG Mit Hartnäckigkeit zum Erfolg Am 30. Juni und 1. Juli tagte die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) in Köln erstmals wieder in Präsenz. Nicht nur das Wiedersehen machte Freude. Dass die KZBV in in den Verhandlungen mit der Politik hartnäckig am Ball blieb, trotz Enttäuschung und Frust, hat sich ausgezahlt: „Am Ende haben wir mehr erreicht, als dies mit einem Rettungsschirm der Fall gewesen wäre“, berichtete der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer. Z um Auftakt der zweitägigen Sitzung wandte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an die Delegierten. Spahn, der per Video zugeschaltet war, dankte der Zahnärzteschaft noch einmal für die Hilfe bei der Bewältigung der Pandemie. Er verwies darauf, dass es gelungen sei, „durch die Jahrhundertkrise zu kommen, ohne dass das deutsche Gesundheitswesen an irgendeiner Stelle überlastet gewesen wäre“. Darauf könne man zu Recht stolz sein. Von Eßer gefragt, ob man Sorgen haben müsse, dass das im CDU-Wahlprogramm fixierte Bekenntnis zum Dualen Krankenversicherungssystem nach der Bundestagswahl zur Verhandlungsmasse bei Koalitionsverhandlungen werden könnte, antwortete Spahn: „Aus meiner Sicht nicht.“ Er sei vielmehr überzeugt, dass das vielfältige deutsche Gesundheitssystem besonders leistungsfähig sei. Das habe man in der Pandemie gesehen. Zur Digitalisierung sagte Spahn, dass es jetzt darum gehe, Anwendungen zu schaffen, „die das Leben leichter machen“. Er glaube, dass man die wirklichen Effekte der aktuellen Maßnahmen erst in den nächsten Jahren sehen wird. In puncto Einführung der elektronischen Patienten- akte (ePA) zum 1. Juli hakte Eßer bei Spahn noch einmal nach. Der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) versprochen, dass Ärzte, die die ePA unverschuldet noch nicht nutzen können, weil erforderliche technische Komponenten nicht lieferbar sind, keine Sanktionen befürchten müssen. Spahn versicherte, dass dies auch für die Zahnärzteschaft gelte. Zuvor hatte der neue Präsident der Bundeszahnärzte- kammer (BZÄK), Prof. Dr. Christoph Benz, in seinem Grußwort die gemeinsamen Interessen von BZÄK und KZBV herausgestellt. „Wir suchen den engen Kontakt zur KZBV“, erklärte er. Als ein Beispiel nannte er den Kampf gegen den zunehmenden Einfluss von Fremdkapital in der zahnmedizinischen Versorgung. ENTTÄUSCHUNG IN POSITIVE ENERGIE VERWANDELT Seinen nachfolgenden Bericht nutzte Eßer zu einer um- fassenden Analyse der Pandemie-Zeit. „Wir haben Frust und Enttäuschung in positive Energie verwandelt.“ Man habe sich nach den Zurückweisungen durch die Politik Foto: KZBV_Knoff Die VV fand erstmals wieder in Präsenz statt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war per Video zugeschaltet. Foto: KZBV_Knoff
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