Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14
müssten die Anwendungen noch optimiert werden, aber der Anfang sei gemacht. SPAHN WILL DIE DIGITALISIERUNG GESTALTEN STATT ERLEIDEN Einen Schwerpunkt legte der Sachverständigenrat bei seinen Empfehlungen auf die ePA. Damit greift er die Diskussionen in der Fachwelt über die Zugriffsrechte auf, die in der Anfangszeit zunächst nicht feingranular er- folgen sollen – jeder Arzt sieht in der Akte entweder alles ... oder nichts, je nachdem, welche Daten der Patient freigibt. Jeder Nutzer sollte aber nach Meinung des Rats das Recht erhalten, der Einrichtung jederzeit zu wider- sprechen (erste Opt-out-Option) oder bestimmte Inhalte gegenüber einzelnen Leistungserbringenden gezielt zu „verschatten“(zweite Opt-out-Option). Den Vorteil sieht der Rat darin, dass diese Informationen somit nicht unwiederbringlich gelöscht wären. Vielmehr könne der Versicherte später bei Bedarf darauf zurückgrei- fen oder anderen den Zugriff wieder gewähren. Zugleich könnten diese Daten der Forschung pseudonymisiert zur Verfügung gestellt werden. Inwieweit Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser mit den vom Sachverständigenrat hervorgebrachten Vorschlä- gen konform gehen oder nicht, war Gegenstand der Diskussionsrunde auf dem Symposium. Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, bezeich- nete die ePA als „Königsdisziplin“ der digitalen Gesund- heitsanwendungen. Von der Kollektivebene aus betrachtet könnte man in vielen Bereichen Transparenz herstellen. Skeptisch zeigte sie sich, ob man in der Anfangsphase der ePA deren „guten Start“ mit der Diskussion um Opt-in oder Opt-out belasten sollte. Dr. Thomas Kriedel, Vorstandsmitglied der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung (KBV), stützt das Ansinnen des Sachverständigenrats, mit der Digitalisierung die Versor- gung zu verbessern. Für ihn steht bei dem an sich „guten Instrument“ der ePA die Akzeptanz beim Nutzer im Vor- dergrund. Die große Frage sei: „Bringt ihm das was?“ Für den Arzt wird es schwierig, wenn der Patient ihm nicht alle Daten in der ePA zur Verfügung stellt. Kriedel forderte eine zusätzliche Möglichkeit der professionellen Über- mittlung von Informationen für Ärzte. Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, geht es darum, den kollektiven Nutzen nicht nur der ePA, sonder auch der gesamten Digitalisierung hervorzuheben. „Wir müssen um Ver- ständnis werben, dass wir Daten brauchen, um daraus Schlüsse für die Versorgung zu ziehen“, sagte er. Dazu warb er um einen breiten Konsens: „Wir brauchen keine scharfen Debatten,“ sagte er. DIE AKZEPTANZ DER EPA HÄNGT VOM NUTZEN AB Grundsätzlich gab es bei der Diskussion viel Zustimmung zu den Empfehlungen des Sachverständigenrats: Das Fazit des Vorsitzenden Gerlach: „Der Rat hält ein Umdenken in Sachen Digitalisierung für dringend geboten. Die Erfah- rungen in anderen EU-Staaten zeigen, welche Vorteile für das Patientenwohl aus ähnlichen Regelungen entstehen können, wie wir sie vorschlagen.“ pr Das 400 Seiten starke Gutachten des Sachverständigenrats „Digitalisierung für Gesundheit – Ziele und Rahmenbedingun- gen eines dynamisch lernenden Gesundheitssystems“ wurde am 24. März veröffentlicht. POLITIK | 29 www.ic-med.de (0345) 2984190 *Alle Preise in Euro zzgl. M 299,00 € * mtl. MIET-AKTION INTRAORALSCANNER MIETEST DU SCHON ODER ÜBERLEGST DU NOCH? Rundum-Sorglos-Service im Komplettpaket, inkl. sämtlicher Leistungen und EDV. • inkl. Installation & Training • inkl. Vor-Ort-Garantie • inkl. Softwareupdates • inkl. Remote-Service 8:00 –18:00 Uhr • inkl. Austauschservice auf 5 Jahre • keine versteckten Kosten oder Scanfees
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