Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14

fizierungen aufweisen [Wei et al., 2018]. Zur Untersuchung von Lymphkno- ten und zur Detektion von Lymph- knotenmetastasen im Kopf-Hals- Bereich sind die CT und die Magnet- resonanztomografie am besten ge- eignet [Curtin et al., 1998]. Disku- tiert wird, ob die Sonografie in Abhängigkeit von der Expertise des Untersuchers für die Diagnostik von Lymphknotenmetastasen der diagnostischen Wertigkeit der CT ebenbürtig ist [Sumi et al., 2001]. Kalzifikationen und Knochenbil- dung können nach Bestrahlung im Kindesalter – wie im vorgestellten Fall – entstehen. Hierbei induziert die Strahlentherapie eine Entzün- dungsreaktion im Gewebe und för- dert dadurch die erhöhte Expression von osteogenetischen Faktoren, wie etwa Bone morphogenetic protein-2 (BMP-2), Osteopontin (OPN), Alka- lische Phosphatase (ALP) und Runx2, die für die Bildung von Knochen benötigt werden [Nadlonek et al., 2012]. Bei bekannter Bestrahlung in der Anamnese sollte in der zahnärzt- lichen Untersuchung zudem un- abhängig von einem Malignomver- dacht auf mögliche Kurz- und Lang- zeitfolgen einer Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich geachtet werden. Im vorgestellten Fall zeigten sich in der klinischen Untersuchung keine Anzeichen für postradiogene Früh- oder Spätkomplikationen. Aufgrund der bekannten Tumor- anamnese des Patienten erfolgte nach Zufallsbefund in der Pano- ramaschichtaufnahme eine weiter- führende dreidimensionale Bildge- bung und die operative Entfernung der unklaren Raumforderung. In der histopathologischen Begutachtung nach Resektion des Befunds stellte sich letztlich eine harmlose meta- plastische Ossifikation heraus. Ein Malignom konnte dadurch ausge- schlossen werden. Der sorgfältigen Anamneseerhebung kommt – wie im vorgestellten Fall – vor allem auch für mögliche Diffe- renzialdiagnosen stets eine besondere Bedeutung zu. Eine histologische Sicherung ist vor allem bei Patienten mit bekanntem Malignom in der Anamnese zu empfehlen. \ FAZIT FÜR DIE PRAXIS \ Bei Malignomen in der Eigenanamnese und unklarer Raumforderung sollte frühzeitig an eine Metastase oder ein Rezidiv gedacht werden. \ Bei unklarer Raumforderung als Zufallsbefund in der Panorama- schichtaufnahme sollte eine dreidimensionale Bildgebung zur Lokalisations-, Ausdehnungs- und gegebenenfalls Dignitäts- einordnung durchgeführt werden. \ Bei bekannter Tumorerkrankung und unklarer Raumforderung als Zufallsbefund in der Panoramaschichtaufnahme ist eine histologische Dignitäts- sicherung empfehlenswert. \ Bei Strahlentherapie in der Eigen- anamnese sollte auf Kurz- und Langzeitfolgen einer Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich geachtet werden. DR. ELISABETH GOETZE Fachärztin Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen Glückstr. 11, 91054 Erlangen Foto: privat zm 111, Nr. 14, 16.7.2021, (1333) ZAHNMEDIZIN | 35 www.occlusense.com Digitale Okklusionsprüfung. Setzen auch Sie ab sofort auf das preisgekrönte OccluSense ® -System: • Erkennen Sie Frühkontakte bei okklusalen Anpassungen • Vermeiden Sie Malokklusion bei Suprakon- struktionen auf Implantaten • Verhindern Sie Kiefergelenkserkrankungen durch balancierte Kaudruckverteilung • Prüfen Sie die Funktionalität dynamischer Okklusion auf Schienen • Verbessern Sie die Kommunikation mit Ihren Patienten • 60µ dünne, flexible Einweg-Drucksensoren erfassen statische sowie dynamische Okklusion • Rote Farbschicht markiert zusätzlich die Kontaktpunkte auf den Zähnen • Datenübertragung an OccluSense ® -iPad- App per WLAN-Netzwerk 990,-€ UVP zzgl. MwSt www.occlusense-shop.de oder im Dentalfachhandel Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Oskar-Schindler-Str. 4 | 50769 Köln Tel.: 0221-709360 | Fax: 0221-70936-66 info @ occlusense.com

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