Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 111, Nr. 18, 16.9.2021, (1652) In diesen Tagen startet das erfolg- reiche Zahnärzte-Praxis-Panel (ZäPP) in seine nunmehr vierte Runde. Im Lauf des Septembers werden die Unterlagen für die Erhebung zur Kosten- und Versorgungsstruktur von der KZBV an rund 35.000 ver- tragszahnärztliche Praxen in ganz Deutschland verschickt. Die Befragung hat uns bereits in den vergangenen drei Jahren wertvolle Ergebnisse geliefert. Der diesjährigen Befragung kommt aber eine besondere Bedeu- tung zu, denn sie befasst sich mit dem Corona-Jahr 2020. Mit diesen Ergebnissen werden wir die Aus- wirkungen der Pandemie gegenüber unseren Vertragspartnern valide und transparent belegen können. Wir hoffen deswegen darauf, eine starke Datengrundlage für die wichtigen Verhandlungen mit den Kranken- kassen zu erhalten, um die Folgen der Corona-Pandemie möglichst realistisch belegen zu können. Für einen langfristigen Erfolg von ZäPP sind aber eine möglichst hohe Teilnehmerzahl und eine kontinuier- liche Teilnahme der angeschriebenen Zahnarztpraxen erforderlich. Je höher der Rücklauf beim ZäPP über mehrere Jahre ist, desto höher ist auch die Validität und Akzeptanz unserer Daten später in den Ver- handlungen. So entsteht eine wis- senschaftlich fundierte Datenbasis, auf deren Grundlage auch Ihre KZV die notwendige Anpassung der Gesamtvergütung – und damit auch eine angemessene Honorierung Ihrer Leistungen – in Honorarverhand- lungen mit den Krankenkassen begründen und im Idealfall auch durchsetzen kann. Anhaltend valide Ergebnisse beim ZäPP kommen also unmittelbar allen Vertragszahnärztin- nen und Vertragszahnärzten zugute. Nicht vergessen dürfen wir auch die politische Dimension. Die Bundestags- wahl steht unmittelbar vor der Tür. Es besteht die Möglichkeit, dass wir ganz neue politische Konstellationen mit anderen Akteuren erhalten wer- den. Das bedeutet für uns als Stan- desvertretung auch, uns mit neuen politischen Ansprechpartnern aus- einandersetzen zu müssen, um ihnen die vertragszahnärztlichen Anliegen nahezubringen und sie idealerweise von unserer Sichtweise zu überzeugen. Dieses Ziel gelingt am besten mit fundierten Fakten und einer guten Datenbasis. ZäPP liefert uns einen gewichtigen Teil dieser Datenbasis, die für unsere erfolgreiche berufs- politische Arbeit so wichtig ist. Wir entwickeln ZäPP kontinuierlich weiter. Deshalb gibt es in diesem Jahr einige verbesserte Features, die die Teilnahme noch komfortabler machen. So gilt für letztjährige Teil- nehmer ein halbierter Bearbeitungs- aufwand. Außerdem haben wir den Fragebogen vereinfacht – dabei ins- besondere die Fragen zum Personal und zu den GOZ-Leistungen –, um den Bearbeitungsaufwand zu reduzie- ren. Seit der letzten Befragung gibt es zudem ein neues ZäPP-Berichts- portal, in dem die Planungsfunktion (ehemals Chefübersicht) und der Praxisbericht zusammengelegt sind. Nach Abschluss der Erhebung erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem einen Online- Zugang zu einem kostenlosen Feed- backbericht, in dem die eigenen Daten umfassend aufbereitet sind. Dabei gibt es ein großes Angebot an Kennzahlen sowie eine Vielzahl von Vergleichsgruppen und Betrachtungs- ebenen. Durch einen verstärkten Fokus auf eine Online-Abwicklung gibt es auch keinen Postversand mehr – weder zum Steuerberater (eine kostenlose Software dafür steht zur Verfügung) noch zum Zentral- institut für die kassenärztliche Ver- sorgung (Zi), das wieder mit der Durchführung der Befragung beauf- tragt ist. Wir sind uns bewusst, dass mit der Bearbeitung der Unterlagen ein erheblicher Aufwand für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbunden ist. Die Rücksendung der vollständig ausgefüllten Unterlagen wird deshalb auch in diesem Jahr wieder mit einer finanziellen Aner- kennung vergütet. Es gibt also genügend gute Gründe, an ZäPP teilzunehmen. Mit Ihrer Teilnahme unterstützen Sie aktiv unsere berufspolitische Arbeit, die wir in Ihrem Sinne, liebe Kollegin- nen und Kollegen, versuchen zu leisten. Ich möchte Sie daher bitten, weiter mitzumachen – oder gerne auch neu einzusteigen. Martin Hendges Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahn- ärztlichen Bundesvereinigung Foto: KZBV Gute berufspolitische Arbeit braucht eine gute Datenbasis 06 | LEITARTIKEL

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=