Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19

HUMANITÄRE HILFEN Insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar für humanitäre Zwecke hat die UN-Geberkonferenz der afghanischen Bevölkerung zugesagt. Mit dem Geld will man die Menschen vor Hunger bewahren und den Zusammenbruch öffentlicher Dienst- leistungen verhindern, teilte UN-Generalsekretär António Guterres mit. Deutschland hat humanitäre Hilfen in Höhe von 100 Millionen Euro zugesagt. Weitere 500 Millionen Euro hat Außenminister Heiko Maas in Aussicht gestellt. Die Gelder sollen „vor allen Dingen über die Organisationen der Vereinten Nationen zu den Menschen in Afghanistan gebracht werden“, betonte Maas. wieder freigegeben und die Banken wieder liquide sind“, betont Göttler. Die Situation sei von Unsicherheit, wirtschaftlichen Pro- blemen und einer steigenden Kriminalitätsrate gekenn- zeichnet. „Normalerweise sind die Taliban bekannt dafür, rigoros für öffentliche Ordnung zu sorgen. Aber es kommt vermehrt zu nächtlichen Überfällen auf Bürger in Herat. Die bewaffneten Angreifer fordern unter Waffengewalt die Herausgabe aller Wertgegenstände – Handys, Schmuck, Bargeld – und die Taliban scheinen sie gewähren zu las- sen“, beschreibt der Projektleiter die Lage. Dies sei eine besorgniserregende und unerwartete Entwicklung. Göttler zufolge zeichnet sich eine humanitäre Katastrophe ab. Die Vereinten Nationen sprechen jetzt schon von 15 Millionen Menschen, die von unmittelbarer Lebens- mittelknappheit bedroht sind. Im Laufe der kommenden Wochen dürfte diese Zahl auf 20 Millionen Betroffene steigen, schätzt er. 2021 ist ein Dürrejahr gewesen. Die ländlichen Regionen haben nicht genügend Lebensmit- tel. Durch den Umsturz ist die Wirtschaft zum Erliegen gekommen. Die Regierungskonten sind im Ausland einge- froren und neue Hilfsgelder erst mal nicht in Aussicht. WIE KANN DIE HILFE WEITERGEHEN? „Unsere Organisation, meine Frau und ich planen unsere Arbeit vor Ort fortzusetzen. Ob unsere Kollegen weiter- machen können, hängt davon ab, wie sich die neue Re- gierung gegenüber den westlichen Hilfsorganisationen positionieren wird“, erzählt er. Davon hänge auch die per- sönliche und berufliche Zukunft seiner einheimischen Kollegen ab. „Ein Kollege hat es mit einer guten Portion afghanischem Humor zusammengefasst: Die korrupten Leute des alten Systems sind jetzt erst mal weg. Vielleicht können wir unter den Taliban sogar mehr für die Armen tun – wenn sie uns am Leben lassen.“ Auch in Zukunft würde er gern das Schulzahnarztprogramm und die Zusam- menarbeit mit ausländischen Universitäten fortführen. Auch die Chirurgen der Deutschen Cleft Kinderhilfe sind nach wie vor in Afghanistan, allerdings nicht im Einsatz, wie die Geschäftsführerin Andrea Weiberg berichtet. Be- zm 111, Nr. 19, 1.10.2021, (1785) Die Zukunft der Flowables: Stufenlos von A1 bis D4 in einer einzigen Spritze. Farbe aus Licht: Zum zweiten Mal entstehen Farben nicht durch zugesetzte Pigmente, sondern durch gezielt erzeugte strukturelle Farben, kombiniert mit der Reflexion der umgebenden Echtzahnfarbe. Das Phänomen OMNICHROMA – oft kopiert, nie erreicht – erweitert das Angebot um ein Flowable: OMNICHROMA FLOW Jetzt als FLOW BisGMA – freie Formulierung für Front- und Seitenzahn ohne künstliche Farbpigmente Mehr unter www.omnichroma.de/flow  GESELLSCHAFT | 11

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