Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19

wesentlich dafür, dass wir hier alle miteinander gut auskommen.“ Also bittet die Praxisinhaberin bei Pro- blemen zum Gespräch und hört sich an, was die Auszubildenden zu Hause und in der Berufsschule so beschäftigt. Damit die Arbeit in der Praxis, die Schule und der Sprachkurs unter einen Hut passen, versuchen Weber und ihr Partner so flexibel wie mög- lich zu sein. „Man kann natürlich nicht immer alles perfekt im Praxis- alltag organisieren, aber wir finden meist eine Lösung.“ Zum Beispiel im Ramadan: Dann wüssten die ande- ren, dass für eine Kollegin die Fasten- zeit beginnt, und sie bekommt den Rückzug, den sie braucht – oder sogar Urlaub. Dass sie ein Kopftuch trägt, werde völlig akzeptiert. Auch von den Patienten? „Ja“, sagt Weber. „Wir stellen unsere Azubis auch jedem neuen Patienten vor.“ Dann fielen in aller Regel Vorurteile oder Hemm- nisse. „Wir erfahren im Gegenzug viel Verständnis und sehr positives Feedback, wenn wir erklären, dass wir den Frauen mit der Ausbildungsmög- lichkeit eine sichere Zukunft geben können“, verdeutlicht Weber. GUTE ERFAHRUNGEN BRINGEN SELBSTVERTRAUEN Das größte Problem sei am Anfang die Sprachbarriere. „Das verunsichert natürlich,“ sagt Weber. Die Praxis- chefin motiviert, dranzubleiben und Deutsch zu lernen. „Irgendwann platzt dann der Knoten und mit den ersten guten Erfahrungen kommt auch das Selbstvertrauen.“ Alle bis auf eine Auszubildende haben sich proaktiv beworben, denn es habe sich rumgesprochen, dass sie in ihrer Praxis auch nicht muttersprachliche Angestellte beschäftigt. Direkt ge- plant habe sie dies am Anfang aller- dings nicht. Ihr Fazit: immer miteinander spre- chen! Auch eine Teilzeitausbildung sei eine Option, um den Azubis die Hürden zu nehmen. „Uns schweißt über die Arbeit hinaus auch viel zusammen: Wir haben eigentlich immer regelmäßig Feste zusammen gefeiert und uns so besser kennen- gelernt. Wir interessieren uns für die Familien hinter den Frauen.“ Weber: „Mein Partner und ich be- suchen Seminare und bilden uns hier weiter. Wir sind Zahnmediziner. Wie wir ein Team bilden und es erfolgreich binden, wie wir gut mit- einander kommunizieren oder was wir tun können, wenn es unter den Mitarbeitern knirscht, das müssen wir lernen.“ LL AUSBILDUNGSZAHLEN Insgesamt starteten im August 2020 deutschlandweit 10.818 Frauen und 324 Männer ihre ZFA-Ausbildung. 9.456 ZFA-Azubis haben einen Migrationshintergrund, davon sind 8.997 weiblich und 459 männlich. Dem Statistischen Bundesamt zufolge hat eine Person einen Migrations- hintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. In besten Händen: ver trauenswürdige Instrumentenaufberei tung durch Exper ten. Miele Professional. Immer Besser. 60 JAHRE – 500 EURO BRUTTO JUBILÄUMSBONUS Seit über 60 Jahren ist Miele der Partner für Systemlösungen in der Dentalpraxis. Heute bieten wir das umfassende 360°-Konzept für den Praxisalltag an: von Geräten über sichere Prozessdo- kumentation, passgenaue Prozesschemikalien und Indikatoren bis hin zu spezifischen Komponenten. Zu unserem 60-jährigem Jubiläum erhalten Sie beim Kauf eines Aktionsgerätes einen Jubiläumsbonus von 500 € brutto je Gerät.* Feiern Sie dieses Jubiläum mit uns – denn bei uns sind Sie in besten Händen. www.miele.de/pro/bestehaende * Aktionszeitraum: 20.9.- 30.11.2021. Die Aktion umfasst Sterilisatoren (PST 1710, PST 2210, PST 1720, PST 2220) und Thermodesinfektoren (PG 8581, PG 8591, PWD 8531, PWD 8532). Je gekauftem Kleinsterilisator beträgt der Jubiläumsbonus 500,- EUR brutto. Je gekauftem Thermodesinfektor zusam- men mit den zugehörigen Körben beträgt der Jubiläumsbonus 500,- EUR brutto. Mehr Details & Aktionsbedingungen unter: www.miele.de/pro/bestehaende PRAXIS | 83

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