Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20
zm 111, Nr. 20, 16.10.2021, (1973) sich dies von März/April 2020 bis in den Februar 2021 drastisch: Nur noch durchschnittlich 14 Prozent der Vor- lesungen wurden in Präsenz durchge- führt, gleichzeitig stieg entsprechend der Einsatz digitaler Medien. Gaben vor der Pandemie die meisten Abtei- lungen an, kaum bis gar keine digita- len Alternativangebote vorzuhalten, wurden nach Beginn der Pandemie sowohl Vorlesungen im Livestream, aufgezeichnete Vorlesungen, Lehr- filme als auch Online-Skripte als Alternativen zum Präsenzunterricht eingesetzt. Mit 34 Prozent wurde Zoom als häu- figstes Tool für Online-Vorlesungen genannt. Jeweils 12 Prozent nutzten WebEx oder Moodle. Ansonsten wur- den Tools wie MS Teams, HeiConf, ILIAS, StuDIP oder eigene Lernumge- bungen eingesetzt. Eine Abteilung er- gänzte die Vorlesung durch „home- works“, die die Studierenden bearbei- ten mussten, einige andere nutzten das Konzept des „flipped classroom“ (vertonte Powerpoint-Dateien wurden über eine Lehrplattform zur Verfügung gestellt, regelmäßige Zoom-Meetings wurden zur Klärung von Fragen ange- boten), ebenso kamen Online-Quiz oder elektronische Lehr-/Lernmodule zum Einsatz, auch Online-Sprech- stunden wurden angeboten. Die praktische Ausbildung in der Vorklinik wurde im März/April 2020 nur noch zu 50 Prozent als Präsenz- veranstaltungen durchgeführt. Ab Mai 2020 stieg dieser Anteil wieder auf das Ausgangsniveau an. Dieser Anstieg ist eventuell auf die Durch- setzung von Hygienekonzepten (etwa Reduktion der Gruppengröße im Raum, Trennwände) zurückzuführen. Im Sommersemester 2020 fanden 73 Prozent der Kurse praktisch statt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden laut Angaben knapp 82 Prozent der Kurs- leistungen erreicht. Auch diese Aus- sage ist im Rahmen der Unsicherhei- ten zu Beginn des Sommersemesters 2020 nachvollziehbar und spiegelt eine Anpassung der Abschlussleistun- gen an die kleineren Gruppengrößen wider. Ähnlich sind auch die Aussa- gen zu den Abschlussleistungen der praktischen Kurse im Wintersemester 2020 (73 Prozent) sowie im Vergleich zum Vorjahr 2019 (77 Prozent). Im März/April 2020 wurden nur noch 19 Prozent der Klausuren und von Mai bis Oktober 2020 87 Prozent in Präsenz abgehalten, während von November bis Februar 2021 die Zahl wieder auf 69 Prozent sank. Die meis- ten Abteilungen ließen entweder die schriftlichen Prüfungen ausfallen oder führten diese angepasst an ein Hygienekonzept durch. Im März/ April 2020 führten nur noch zwölf Abteilungen praktische Prüfungen durch. Ab Mai 2020 fanden diese schon wieder an 24 Abteilungen statt, jedoch sank diese Zahl im Win- tersemester 2021 wieder auf 20 ab. Was hat sich in der Klinik verändert? Vor der Pandemie wurden 94 Prozent der klinischen Vorlesungen in Präsenz abgehalten, nur drei Abteilungen nutzten zu diesem Zeitpunkt bereits Online-Vorlesungen. Mit Beginn der Pandemie wurden dann weniger als 20 Prozent der Vorlesungen in Prä- Abb. 2: Häufigkeit der Ausbildung im vorklinischen Abschnitt am Phantomkopf sortiert nach Fachgebiet und Quartal Abb. 3: Verteilung der praktischen Prüfungen im Staatsexamen sortiert nach Fachgebiet Quelle: Universitätsmedizin Greifswald Quelle: Universitätsmedizin Greifswald PRAXIS | 79
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