Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 111, Nr. 21, 1.11.2021, (2066) 1. Unterlippe (Lippenrot und angrenzende Haut) 2. Oberlippe (Lippenrot und angrenzende Haut) 3. Mukosa der Unterlippe und Sulkus 4. Mukosa der Oberlippe und Sulkus 5. Kommissuren, Wangenschleim- haut und Sulkus (Ober- und Unterkiefer) 6. Alveolarfortsätze bukkal (zwei Spiegel) 7. Alveolarfortsätze lingual (zwei Spiegel) 8. Alveolarfortsätze frontal, Zunge in Ruhigstellung 9. Zunge herausgestreckt, durch den Untersucher gehalten 10. Zungenränder, durch den Unter- sucher gehalten 11. Zunge (ventrale Fläche) und Mundboden 12. Mundboden bei weit geöffnetem Mund 13. Harter und weicher Gaumen, Gaumenbögen, Uvula, Mund weit geöffnet, Kopf zurückgeneigt Nach Abschluss der Untersuchung sollten die Befunde dokumentiert werden, um Veränderungen im Zeitablauf darstellen zu können. Abb. 5: Kommissuren, Wangenschleim- haut und Sulkus des Ober- und des Unterkiefers bei weit geöffnetem Mund, zwei Mundspiegel dienen als Retraktoren Schritt V (Abb. 5): UNTERSUCHUNG DER WANGEN Kommissuren, Wangen- mukosa und Vestibulum des Ober- und des Unter- kiefers werden mit zwei Spiegeln, die als Retrakto- ren dienen, bei weit geöff- netem Mund untersucht. Dabei sollte auf Farbe, Tex- tur, Beweglichkeit und Pig- mentierung geachtet wer- den. Ein häufiger Fehler bei der Untersuchung der Wangenmukosa ist, diese mit nur einem Spiegel durchzuführen, so dass die- ser unweigerlich den retro- angulären Bereich verdeckt und damit eine weißliche Veränderung, die eine orale, potenziell maligne Verän- derung sein könnte, über- sehen wird. Bei der Unter- suchung der Mundwinkel ist auf Rhagaden (Syno- nym: Cheilitis angularis), die auf eine mykotische In- fektion hindeuten können, zu achten. Abb. 6: Alveolarfortsatz von bukkal Abb. 7: Alveolarfortsatz von lingual Abb. 8: Alveolarfortsatz von frontal Schritt VI–VIII (Abb. 6–8): UNTERSUCHUNG DER ALVEOLARFORTSÄTZE Weiter werden die Alveolarkämme von allen Seiten (bukkal, oral, frontal) untersucht. Nachdem bereits zu Beginn der intra- oralen Untersuchung alle abnehmbaren Rekonstruktionen entfernt wurden, hat man freie Sicht auf die Mukosa und die noch vorhandenen Zähne. Im Unterkiefer kann die Zunge mit einem Spiegel etwas zur Seite geschoben werden, während ein zweiter die Wange etwas nach außen drückt. Für die Untersuchung des Oberkiefers hilft es, den Patienten zu bitten, den Kopf in den Nacken zu legen. Durch zusätzliches Abhalten der Wange wird ein guter Überblick geschaffen. 52 | ZAHNMEDIZIN
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