Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

zm 111, Nr. 21, 1.11.2021, (2022) IDS DEN POPPES HOCHHEBEN UND 2023 HINFAHREN Die IDS 2021in Köln bot wie alle Präsenzveranstaltungen trotz der Einschränkungen durch Corona einen großen Vorteil: Der Wert der sozusagen nebenbei ausgetauschten Informationen übertrifft oft die im offiziellen Programm. Unsere Bundeszahnärztekammer hatte das gut erkannt. Ihr Stand bot Corona-konform Gelegenheit dazu. Durch die gute Übersicht traf ich sogar den Chefredakteur unserer zm persönlich. Unsere Jugendzahnpflege ist eines der wenigen wirklich funktionierenden Gesundheitsprogramme der Welt. Das können wir gar nicht oft genug betonen. Das sehr freundliche und kompetente Team von prodente nebenan besuchte ich wegen der hervorragenden Materialien. In den Messehallen freute sich die dentale Welt lebhaft über die Möglichkeit zum zentralen Austausch in Deutschland. Wer diese Chance für uns erhalten will und wie ich im Nah- verkehrsbereich sitzt, muss halt mal den – auf gut rheinisch – Poppes hochheben, das Team für den IDS-Besuch von der Praxis befreien und motivieren hinzufahren. Wir freuen uns schon auf 2023. ZA Paul Peter Baum, Neuwied, Obmann der Zahnärzteschaft im Kreis Neuwied, Vorstandsmitglied AGZ Jugendzahnpflege Kreis Neuwied, Vertreter in den Versammlungen Bezirks- kammer Koblenz und Landeszahnärztekammer und Versorgungsanstalt RLP ZM-SERIE: KARRIEREN IM AUSLAND KANTOROWICZ FEHLT Zur Serie „Deutschsprachige Zahnärzte und ihre Erfolge in der Emigration“ von Prof. Groß, ab zm 15-16/2021, S. 16-20. Gerne lese ich die Reihe über Zahnärzte in Emigration. In der aufgeführten Reihe sollte jedoch ein Artikel über Alfred Kantorowicz unbedingt angefügt werden. Prof. Kantorowicz ist nach Aufenthalten in mehreren KZs im Jahre 1933 durch den Einsatz des schwedischen Prinzen Carl (in seinem Amt als Präsident des Roten Kreuzes) und unter Beteiligung der türkischen Botschaft in Berlin nach Istanbul emigriert. Dort hat er von 1933 bis 1948 die zahnmedizinische Fakultät maßgeblich aufgebaut und geleitet. In dieser Zeit hat er nicht nur den türkischen Regierungschef, den Schah von Persien, sondern konsiliarisch auch Atatürk behandelt. Nach seiner Emeritierung 1948 zog er wieder nach Bonn an den Standort seiner alten Wirkungsstätte zurück und wirkte bis zu seinem Tod 1962 als Berater der Regierung. Kantorowicz war ein wesentlicher Wegbereiter der Schulzahnpflege, nach dem Krieg konnte er Teile dieses von den Nazis vernichteten Weges wieder aufbauen. Prof. Groß hat auch zur Geschichte der Bonner Zahnklinik geforscht und ist hier der richtige Ansprechpartner. So hat er maßgeblich dafür gesorgt, dass der Name des NS-Förderers und späteren Leiters (ab 1960) der Bonner Zahnklinik, Gustav Korkhaus, mittlerweile nicht mehr prominent geführt wird. Danke dafür an Prof. Groß. ZÄ Friderike Graebert, Neustadt an der Weinstraße ANMERKUNG DER REDAKTION Über Alfred Kantorowicz haben wir in der Reihe „Wegbereiter der Zahnheilkunde – Teil 13: Alfred Kantorowicz – Wegbereiter der Jugendzahnpflege“ in der zm 7/2018 berichtet. Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Behrenstraße 42, 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. Leserforum Foto: stock.adobel.com 08 | LESERFORUM

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