Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

zm 111, Nr. 21, 1.11.2021, (2101) KARRIERE IM AUSLAND Deutschsprachige Zahnärzte und ihre Erfolge in der Emigration \ zm 15-16/2021: Hermann Becks \ zm 17/2021: Gertrud Harth \ zm 18/2021: Georg Hindels \ zm 19/2021: Hermann Prinz \ zm 20/2021: Bálint Orbán \ zm 21/2021: Fritz Benjamin \ zm 22/2021: Kurt Odenheimer \ zm 23-24/2021: Erwin Neu \ zm 1-2/2022: William Grossmann \ zm 3/2022: Max Oppenheim \ zm 4/2022: Rudolf Kronfeld \ zm 5/2022: Hans-Jacques Mamlok Foto: AdobeStock_dadanya / AdobeStock_Framestock / AdobeStock_Archivist / AdobeStock_Antonio Gravante / AdobeStock_Alliance because, in Germany, he got a pension – he was a retired bank manager. He would have lost his pension and would have felt himself just a burden on me. So both he and my mother died in the concentration camp“ [Wahl, 2007; IBDCEE, 1983]. In Indien konnte Benjamin seinen Beruf wieder aufnehmen: Noch 1935 wurde er in einer zahnärztlichen Pri- vatpraxis im nordindischen Srinagar in der Region Kashmir tätig. Dort heiratete er im März 1942 seine aus Berlin stammende Frau Rita und im Dezember desselben Jahres kam ihr gemeinsamer Sohn Peter zur Welt. Die junge Familie blieb bis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in be- sagter Stadt. Dann entschied sich Benjamin jedoch – aus nicht näher bekannten Gründen –, mit seiner Familie Indien zu verlassen und sein Glück in den USA zu versuchen. Er erhielt das erforderliche Visum mit der Hilfe des amerikanischen Bot- schafters in Indien, der zu seinen Patienten zählte. ENDLICH IN DEN USA – VERLOR ER DIE RECHTE HAND Benjamin schiffte in Kalkutta ein und kam im August 1946 mit der Marine Lynx in San Francisco an (Abb. 2). Er blieb jedoch nicht in Kalifornien, sondern zog weiter nach Chicago. Dort schrieb er sich an der School of Dentistry der University of Illinois für Zahnheilkunde ein – mit dem Ziel, den US-amerikanischen Abschluss in diesem Fach und nachfolgend die Zulassung zur Praxistätigkeit zu er- langen. Zudem stellte er 1947 den Antrag auf Einbürgerung (Abb. 3). PROF. DR. DR. DR. DOMINIK GROß Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen Klinisches Ethik-Komitee des Universitätsklinikums Aachen MTI 2, Wendlingweg 2, 52074 Aachen dgross@ukaachen.de Foto: privat GESELLSCHAFT | 87

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