Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 111, Nr. 22, 16.11.2021, (2138) Dr. Ralf Hausweiler Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein SOLIDARITÄT FÜR BETROFFENE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN Dank an die Spender zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe Unmittelbar nach der verheerenden Jahrhundertflut in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, die insbesondere Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz getroffen hat, hat das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und den besonders betroffenen (Landes-)Zahnärztekammern und KZVen einen Spendenaufruf gestartet, um den Kolleginnen und Kollegen in dieser Notsituation schnelle finanzielle Hilfe zukommen lassen zu können. Ü ber 850.000 Euro, die bereits an die besonders stark betrof- fenen Praxen ausgezahlt wur- den, konnten auf diese Weise in wenigen Wochen gesammelt werden. Für die große Spendenbereitschaft und die überwältigende Solidarität aus der Kollegenschaft bedanken wir uns im Namen der Betroffenen ganz herzlich. Neben engagierten Zahnärz- tinnen und Zahnärzten gab es auch einige Großspender. Dazu gehören die Deutsche Apotheker- und Ärzte- bank sowie eine Reihe von Dental- depots und ein Softwarehersteller. Eine großartige Solidarität zeigten zu- dem zahlreiche Praxen, insbesondere aus Sachsen, die nach den Über- flutungen im Jahr 2013 in ihrer eige- nen Region genau nachvollziehen können, in welcher Situation sich die Kolleginnen und Kollegen im westlichen Bundesgebiet derzeit be- finden. Neben den Geldspenden gab es zudem eine ganze Reihe von Sachspenden, angefangen bei ge- brauchten OPG, über Behandlungs- einheiten, Behandlungszimmerein- richtungen, Rezeptionsmobiliar sowie Kleingeräte für Praxis und Labor bis hin zu Instrumentarien, Materialien und Berufskleidung. In den Katastrophengebieten waren rund 170 Zahnarztpraxen betroffen – durch vollgelaufene Keller, Strom- ausfall, Beschädigung oder komplette Zerstörung der Praxiseinrichtungen und Gerätschaften, zum Teil auch durch die vollständige Verwüstung der Räumlichkeiten. Nach den zer- störerischen Wassermassen sind die wesentlichen Aufräumarbeiten heute in vielen Fällen zwar weitestgehend abgeschlossen, aber es blieben tiefe Wunden zurück: eine zerstörte Infra- struktur, eingestürzte oder einsturz- gefährdete Häuser und teilweise ver- nichtete Existenzen. Eine funktions- tüchtige Praxis und ein regulärer Praxisbetrieb sind für einige immer noch in weiter Ferne. Die eingegangenen Spenden wurden in der Zwischenzeit durch Koordina- tion des HDZ zwischen den Zahn- ärztekammern nach dem Ausmaß der Schäden aufgeteilt. Die Verteilung an die betroffenen Praxen innerhalb der Bereiche Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe konnte durch die Gremien der Körperschaften vor- genommen werden. Ihre große Spendenbereitschaft trägt dazu bei, die betroffenen Zahnarzt- praxen in ihrer Notsituation zu un- terstützen. Der Berufsstand und den Heilberufen nahestehende Unter- nehmen und Institutionen haben ihre große Solidarität bewiesen und wieder einmal gezeigt, dass sie in Krisenzeiten zusammenstehen und gemeinsam diejenigen unterstützen, die Hilfe benötigen! \ Dr. Ralf Wagner Vorsitzender des Vorstands der KZV Nordrhein Dr. Wilfried Woop Präsident der Landeszahnärzte- kammer Rheinland-Pfalz ZA Marcus Koller Vorsitzender des Vorstands der KZV Rheinland-Pfalz ZA Jost Rieckesmann Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Holger Seib Vorsitzender des Vorstands der KZV Westfalen-Lippe 12 | POLITIK

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