Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 111, Nr. 23-24, 1.12.2021, (2260) NACHHALTIGKEIT UMDENKEN IN DER INDUSTRIE ERFORDERLICH Zur apoBank-Umfrage „Nachhaltigkeit braucht Unterstützung“, zm 21/2021, S. 82–83. CORRIGENDUM Zum Beitrag „Zahnärztliche Behandlung von Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen – Teil 2: Die Anpassung an die individuelle Patientensituation“, zm 20/2021, S.44–52 In der Tabelle „Endokarditisprophylaxe mittels Antibiotika“ (Seite 50) heißt es in der Zeile „Erwachsene“ in der Spalte „Ohne Penicillin- allergie“ falsch „2 g (> 70 kg) bis 3 g (= 70 kg)“. Richtig ist „2 g (< 70 kg) bis 3 g (>/= 70 kg)“. Foto: Federico Rostagno – stock.adobe.com Leserforum Nachhaltigkeit besteht für mich nicht nur darin, meinen Patienten im RDG aufbereitete Gläser statt Einwegbecher anzubieten, sondern auch darin, einwandfrei funktionierende Geräte (die zudem den Vorschriften des MPG entsprechen) nicht deshalb zu entsorgen, weil die Digitalisierung sie aus- mustern möchte. Als ich wegen eines Datenübertragungs- problems meines erst kürzlich validierten Steris zunächst bei der technischen Hotline des Herstellers anrief, bekam ich von dort die Auskunft, dass ich schließlich ein altes Gerät (Baujahr 2009) betreiben würde, sich in der Netzwerktechnik aber inzwischen einiges getan habe und ich über ein Neu- gerät nachdenken solle. Mein Haus-und-Hoftechniker konnte das Problem dann vor Ort innerhalb einer Stunde beheben. Weil die PCI-Karte meines digitalen OPG (Baujahr 2011) nicht unter Windows 10 laufen wollte, habe ich zunächst den Hersteller konsultiert. Dessen Lösung bestand in einem Angebot für ein Neugerät. Ein von mir selbst vorgenommenes Upgrade des Windows-7-Rechners auf eine Windows-10-/ 32-Bit-Version löste das Problem, obwohl der Hersteller das für nicht möglich hielt. Der Tipp stammte von einem ehemaligen Mitarbeiter des Herstellers. Meine Siemens-M1-Einheit kenne ich inzwischen so gut, dass ich fast alles selbst warten und reparieren kann, meist ohne Ersatzteile. Und ich möchte sie nicht missen angesichts der Probleme meiner Kolleginnen und Kollegen mit digital überfrachteten Neugeräten. Kaum ein/e Praxis- betreiber/in kann sich selbst helfen, jedes Problem bedarf eines teuren Spezialisten. Ich verbringe viele Stunden mit Reparaturen und Wartungen. Aber nur so komme ich mit einer GOZ klar, die seit vielen Jahren nicht der Kosten- steigerung angepasst wurde. Wenn die Digitalisierung als Vehikel benutzt wird, den Lebenszyklus teurer Geräte zu verkürzen, ist das mit Nachhaltigkeit nicht zu vereinbaren. Unmittelbar schadet sie so der Umwelt und mittelbar der Qualität der Patientenversorgung, denn alle Kosten müssen wieder eingespielt werden. Hier offenbart sich die Diskrepanz zwischen den Lippenbekenntnissen der Politik und den Interessen der Wirtschaft. Auch und vor allem in der Letzteren muss ein Umdenken stattfinden. Das Rad immer schneller zu drehen, wird der Umwelt nicht helfen. Dr. Mathias Jancke, Pinneberg Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion: Zahnärztliche Mitteilungen, Behrenstraße 42, 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. 10 | LESERFORUM

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