Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 111, Nr. 23-24, 1.12.2021, (2268) I n seiner Begrüßung ging Prof. Dr. Roland Frankenberger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), auf das im vergangenen Jahr verabschiedete Positionspapier „Perspektive Zahnmedizin 2030“ der DGZMK ein und dankte der Bundes- zahnärztekammer (BZÄK) für deren Unterstützung. Im Papier hatte die DGZMK den Leitsatz „Es gibt nur EINE Zahnmedizin!“ formuliert und angesichts der vielfältigen Heraus- forderungen die Einheit des Berufs- stands und der wissenschaftlichen Fachdisziplinen angemahnt. Nur gemeinsam könne man Problemen wie dem demografischen Wandel, der Unterfinanzierung in Lehre und Forschung, der zunehmenden Öko- nomisierung der Zahnmedizin und ungünstigen Rahmenbedingungen der Berufsausübung erfolgreich ent- gegentreten. NEUE MÖGLICHKEITEN DER PAR-RICHTLINIE NUTZEN Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der BZÄK, dankte in seiner Begrü- ßungsrede allen Zahnärztinnen und Zahnärzten für das Engagement in der anhaltenden Pandemiesituation. Insbesondere die Hygienekompetenz sei hier hervorzuheben: „Sie haben dem Fach damit eine große Unter- stützung gegeben.“ Das Kongressthema „Herausforderun- gen“ betrifft Benz zufolge nicht nur die tägliche Arbeit in der Praxis, sondern auch die Entwicklungen in der Politik. Die BZÄK werde sich weiter um die Neufassung der GOZ bemühen. Möglicherweise gebe es im Zusammenhang mit der Bewe- gung bei der GOÄ einen neuen An- satzpunkt, um auch mit der GOZ weiterzukommen. Ein weiterer Punkt sei das „unsägliche Thema Telematik“, bei dem Ärzte und Zahnärzte seit einiger Zeit zu „Beta-Testern“ für unausgereifte Tech- nologien geworden seien. Die BZÄK hat sich der Forderung der Bundes- ärztekammer nach einem Morato- rium bei der TI angeschlossen, bis die Komponenten der TI „wirklich funktionsfähig“ in die Öffentlichkeit gebracht werden können. Abschließend ging Benz auf die neuen Regelungen zur Parodontitistherapie in der gesetzlichen Krankenversiche- rung ein und wies auf die Chancen WISSENSCHAFTLICHER KONGRESS Im Zeichen der Herausforderung Nach der Premiere im vergangenen Jahr musste der Deutsche Zahnärztetag bereits das zweite Mal in Folge als Onlineveranstaltung durchgeführt werden. Die Pandemie ließ den Veranstaltern keine andere Wahl. Dennoch hatten sich rund 700 Teilnehmer angemeldet. Das Kongressthema „Herausforderungen“ führte in die Grenzbereiche von klinischem Handeln, Wissenschaft, dentaler Technologie und zahnmedizinischer Versorgung. Abb. 1: Prof. Dr. Falk Schwendicke, Berlin, stellte die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz in der Röntgendiagnostik vor und präsentierte Beispiele, bei denen die Kongressteilnehmer gegen die KI antreten konnten. Das Ergebnis zum gezeigten Röntgenbild finden Sie auf zm-online: https://www.zm-online.de/news/ zahnmedizin/vom-potenzial-der-disruption/ Quelle: Schwendicke, zm/br Wie viele kariöse Läsionen sehen Sie? 18 | DEUTSCHER ZAHNÄRZTETAG 2021

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