Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 111, Nr. 23-24, 1.12.2021, (2297) und Betriebspraktika konnten weder wie gewohnt stattfinden noch durch digitale Angebote komplett ersetzt werden. NUR 87 BEWERBER AUF 100 LEHRSTELLEN Zudem ging auch die Zahl der Schul- abgängerinnen und Schulabgänger weiter zurück. Laut Bundesagentur für Arbeit kommen 2021 auf 100 be- triebliche Ausbildungsplätze bundes- weit nur 87 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber. Die Zahl der unbesetz- ten Ausbildungsstellen nahm daher bei den Freien Berufen auch 2021 zu: Deutschlandweit blieben rund 4.700 Lehrstellen unbesetzt, etwa 11,9 Pro- zent mehr als im Vorjahr. Die Freien Berufe sind nach wie vor der drittgrößte Ausbilder in Deutsch- land. Der Ausbildungsbereich der Freien Berufe weist mit rund 12 Pro- zent den höchsten Ausländeranteil unter allen Ausbildungsbereichen auf und hat einen Frauenanteil von über 90 Prozent. So bleibt auch die ZFA ein Frauenberuf – 97,1 Prozent der Azubis sind Frauen, und die ZFA ist auch 2020 unter den Top Ten der bei Frauen beliebtesten Ausbildungsberufe. Gut 45 Prozent der Zahnarztpraxen bilden derzeit aus. Die Ausbildungs- quote (die Anzahl der Auszubildenden an allen abhängig Beschäftigten in Deutschland) liegt bei 9 Prozent. MEHR ZFA-AZUBIS ALS IM BOOM-JAHR 2018 Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse hat bei den ZFA im Ausbildungsjahr 2021/2022 erheblich zugenommen: NEU ABGESCHLOSSENE AUSBILDUNGSVERTRÄGE FÜR ZFA IN DEN JAHREN 2020 UND 2021 Bundesländer (Kammerbereiche) Baden-Württemberg Freiburg Karlsruhe Stuttgart Tübingen Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp. Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Nordrhein Westfalen-Lippe Rheinland-Pfalz Koblenz Pfalz Rheinhessen Trier Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Gesamt: Tab. 1, Die meisten Kammerbereiche haben deutliche Zuwächse bei den Ausbildungszahlen zu verzeichnen, lediglich einige in den neuen Bundesländern zeigen moderate Rückgänge. Quelle: (Landes- und Bezirks-)Zahnärztekammern, Berechnungen BZÄK 2020 (N) 1.687 371 381 641 294 2.787 620 145 109 356 841 124 1.262 3.122 1.933 1.189 536 192 165 103 76 125 260 128 476 133 12.711 2021 (N) 1.890 453 445 665 327 3.077 740 150 123 359 1.045 121 1.469 3.480 2.094 1.386 630 216 202 140 72 140 312 116 444 125 14.221 Prozentuale Veränderung zum Vorjahr (%) 12,03 22,10 16,80 3,74 11,22 10,41 19,35 3,45 12,84 0,84 24,26 - 2,42 16,40 11,47 8,33 16,57 17,54 12,50 22,42 35,92 - 5,26 12,00 20,00 - 9,38 - 6,72 - 6,02 +11,88 FAKTEN UND ZAHLEN \ Insgesamt 14.221 neue Ausbildungs- verträge zur ZFA wurden zum 30. September 2021 abgeschlossen (Westen: 12.657, Osten: 1.564). Das ist ein Plus von +11,8 Prozent gegen- über dem Vorjahr (Westen: +12 Prozent, Osten: +10,9 Prozent). \ 97,1 Prozent der ZFA-Azubis sind weiblich. \ 19,4 Prozent der Auszubildenden haben einen ausländischen Pass. \ 5.335 ZFA waren im März 2021- arbeitslos gemeldet. Das sind 35 Prozent mehr als im März 2020. \ In 2020 bildeten 45 Prozent (17.363) aller Zahnarztpraxen aus. Quellen: Statistisches Jahrbuch 2020/2021 der BZÄK, Bundesagentur für Arbeit, Zahnärztekammern POLITIK | 47

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=