Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 111, Nr. 23-24, 1.12.2021, (2337) Dort mussten die vier Chirurgen nach der Machtüber- nahme der Taliban ihre Arbeit einstellen. Derzeit ist die Entwicklung unklar. „Wir hoffen sehr, dass unsere Teams ihre Arbeit wieder aufnehmen“, sagt Weiberg. Die Lage in dem Land ist nach wie vor sehr unsicher, das Gesund- heitssystem kaum ausreichend stabil. In Bangladesch hingegen konnten vier weitere Ärzte im ganzen Land operieren und nutzten dafür die Infra- struktur der Provinzkrankenhäuser. So war es möglich, auch Patienten außerhalb der großen Städte zu ver- sorgen. Obwohl es zeitweise einen Lockdown gab, konn- ten hier 1.400 OPs geschafft werden. Darüber hinaus berichtet Weiberg stolz von der in diesem Jahr angelau- fenen Weiterbildung von zwei Nachwuchschirurgen aus Bangladesch. Auch in Bolivien konnten die Einsätze fortgeführt wer- den „und das auch außerhalb unserer festen Projekt- standorte in La Paz und Cochabamba! Hier erreichen wir Spaltkinder aus besonders armen Familien“, erzählt Weiberg. Es gibt nun ebenfalls vier Ärzte-Teams, um den großen Bedarf in dem südamerikanischen Land zu bewältigen. Ein Hilfseinsatz in Ayaviri, einer Kleinstadt in der Region Pune, war der erfolgreiche Auftakt der Hilfe in Peru. Doch momentan können keine Operationen außerhalb von Lima durchgeführt werden, da die Kapazitäten in den Provinzkrankenhäusern durch zu viele COVID-Patienten erschöpft sind. Viele Kinder warten hier auf die Hilfe des Vereins. Es ist zu hoffen, dass sich die Situation bis zum Jahresende entspannt und die Hilfe dort wieder aufge- nommen werden kann. Zu einem der wenigen Länder weltweit, die die Pandemie relativ gut im Griff hatten, gehört Vietnam. Allerdings stiegen im Sommer die Infektionszahlen sprunghaft an und es folgte ein landesweiter, strenger Lockdown. „Davon betroffen waren sowohl unsere beiden Klinik- partnerschaften in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt als auch unsere Partnerorganisation OSCA, die sich vor allem um Spaltkinder ethnischer Minderheiten aus dem Umland kümmert“, erklärt Weiberg. Inzwischen hat sich die Lage stabilisiert und das Team ist zuversichtlich, die geplanten Operationen bis zum Ende des Jahres durch- führen zu können. LL Auf der anderen Seite der Erde konnte sich der kleine Kilyan aus Bolivien über einen erfolgreichen Ergriff freuen. Von der großen LKG-Spalte ist inzwischen nur noch eine kleine Narbe zu sehen. Fotos: alle DCKH ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN VERLUST VON MITGLIEDSAUSWEISEN Folgende Ausweise wurden verloren, gestohlen beziehungsweise nicht zurückgegeben und werden für ungültig erklärt: Nr. 2484 von Dr. Michael Stegmann Nr. 10520 von Ali Can Ciftci Nr. 8292 von Dr. Johanne Naegeler Nr. / von Anrina Schmidt Nr. 4803 von Sandy Jörg Leuckert Hannover, den 18.11.2021 GESELLSCHAFT | 87

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