Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02

zm 112, Nr. 01-02, 16.1.2022, (27) Altersvorsorge um, entfällt die Sozial- versicherung für die Beiträge. Auch der Arbeitgeber erspart sich seinen Anteil hierzu. Durch das Betriebsrenten- Stärkungsgesetz wurde festgelegt, dass der Arbeitgeber bei Neuverträgen ab dem 01.01.2019 15 Prozent des umgewandelten Entgelts an den Ar- beitnehmer weitergeben muss. Ab dem 01.01.2022 gilt dies nun auch für Altverträge, das heißt, für Verträge die vor dem 01.01.2019 abgeschlossen wurden. Bitte achten Sie darauf, diese 15 Prozent an den Arbeitnehmer weiterzugeben. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, entweder der Beitrag zur BAV bleibt gleich, der Arbeitnehmer zahlt ab 2022 85 Prozent dieses Beitrags und Sie 15 Prozent. Oder der bestehende Vertrag wird aufgestockt und es wird ent- sprechend mehr einbezahlt. Bei die- ser Gelegenheit versuchen aber viele Versicherungsgesellschaften, für den zusätzlichen Beitrag einen eigenen neuen Versicherungsvertrag abzu- schließen. Meist sind die Konditio- nen dieses neuen Vertrags aber auf- grund der prekären Kapitalmarkt- situation viel schlechter als beim ursprünglichen Vertrag. Änderungen beim gesetzlichen Mindestlohn Ab dem 01.01.2022 beträgt der Min- destlohn 9,82 Euro pro Stunde, ab dem 01.07.2022 10,45 Euro. Dieser ist für jede geleistete Arbeitsstunde, aber auch für jede zustehende Stunde Urlaub, Feiertage und Arbeitsunfähig- keit zu bezahlen. Wird das nicht ge- tan, kann der Arbeitnehmer Entgelt nachfordern. Handelt es sich dabei um einen sogenannten Minijobber, der bereits 450,00 Euro im Monat er- hält, wird dadurch die Grenze zur So- zialversicherungspflicht überschritten – mit der fatalen Folge, dass volle Sozialversicherungspflicht meist für das ganze Kalenderjahr entsteht und das Gehalt der Lohnsteuer unterliegt. Insbesondere besteht bei der Sozial- versicherung ein Risiko, dass die Bei- träge auch dann entstehen, wenn die (zusätzlichen) Ansprüche auf das Ge- halt nicht gezahlt werden. Die Sozial- versicherung verbeitragt – anders als das Finanzamt für die Lohnsteuer – nach Anspruch, nicht nach tatsächli- cher Zahlung. Dadurch können über die Jahre hinweg größere Beträge zusammenkommen, für die Sie als Arbeitgeber haften. 2berJrenze 2022 $UEHLWVPLWWHO unbeJrenzt $XIPHUNVDPNHLWHQ SUR SHUV|QOLFKHP $QODVV ] % *HEXUWVWDJ 0,00 ¼ %HUXIVNOHLGXQJ PLW /RJR HWF unbeJrenzt %HWULHEVYHUDQVWDOWXQJHQ [ S D )UHLEHWUDJ 0,00 ¼ (UKROXQJVEHLKLOIH S D $UEHLWQHKPHU ,00 ¼ (KHJDWWH 0 ,00 ¼ MH .LQG 2,00 ¼ )DKUWNRVWHQHUVDW] SDXVFKDO IU 'LHQVWIDKUWHQ MH JHIDKUHQHQ NP 3NZ 0, 0 ¼ 0RWRUUDG 0RWRUUROOHU 0,20 ¼ 0RSHG 0RID 0,20 ¼ )DKUWNRVWHQ]XVFKXVV IU )DKUWHQ :RKQXQJ 7lWLJNHLWVVWlWWH 3NZ (QWIHUQXQJV NP 0, 0 ¼ DE GHP NP 0, ¼ |IIHQWOLFKH 9HUNHKUVPLWWHO tats Kosten )RUWELOGXQJVNRVWHQ VRZHLW EHWULHEOLFK YHUDQODVVW unbeJrenzt .LQGHUJDUWHQ]XVFKXVV tats Kosten hEHUODVVXQJ +DQG\ 7DEOHW 3& ]XU 1XW]XQJ unbeJrenzt hEHUQDFKWXQJVNRVWHQ SDXVFKDO 20,00 ¼ 9HUSIOHJXQJVPHKUDXIZDQG EHL WlJLJHU $XVZlUWVWlWLJNHLW XQWHU 6WXQGHQ 0,00 ¼ PHKU DOV 6WXQGHQ ,00 ¼ 9HUSIOHJXQJVPHKUDXIZDQG EHL PHKUWlJLJHU $XVZlUWVWlWLJNHLW $Q $EUHLVHWDJ MH ,00 ¼ IU =ZLVFKHQWDJH 2 ,00 ¼ ]HUWLIL]LHUWH 3UlYHQWLRQVNXUVH ]XU )|UGHUXQJ GHU JHVXQGHQ /HEHQVIKUXQJ VRZLH /HLVWXQJHQ ]XU EHWULHEOLFKHQ *HVXQGKHLWVI|UGHUXQJ S D 00,00 ¼ %HVWLPPWH 6DFKEH]JH PRQDWOLFK ZLU HPSIHKOHQ HLQH %HJUHQ]XQJ DXI FD ¼ 0,00 ¼ 9LHOH /HLVWXQJHQ VLQG QXU EHJQVWLJW ZHQQ GLHVH zusltzlich ]XP QRUPDOHQ $UEHLWVORKQ JH]DKOW ZHUGHQ 3DXVFKDOYHUVWHXHUXQJ /RKQVWHXHU NHLQH 6R]LDOYHUVLFKHUXQJVEHLWUlJH 3DXVFKDOYHUVWHXHUXQJ /RKQVWHXHU NHLQH 6R]LDOYHUVLFKHUXQJVEHLWUlJH *UXQGVlW]OLFK JLOW IU DOOH /HLVWXQJHQ GLH %HOHJYRUODJHSIOLFKW 9RU *HZlKUXQJ VROFKHU /HLVWXQJHQ LQIRUPLHUHQ 6LH VLFK ELWWH VWHWV EHU GLH GDQQ DNWXHOOH 5HFKWVODJH Die wichtigsten steuerfreien (steuerbegünstigten**) und sozialversicherungsfreien Vergütungsmöglichkeiten Muster: Nachtrag zur Entgeltumwand- lungsvereinbarung Für den Arbeitnehmer besteht ein Ver- trag zur Betrieblichen Altersvorsorge. Die Beiträge werden, zumindest teil- weise, aus einer Gehaltsumwandlung geleistet. Aufgrund des Betriebsrentenstärkungs- gesetzes (BRSG) zahlt der Arbeitgeber ab Januar 2022 15% des Beitrages der aus der Gehaltsumwandlung gespeist wird, aus eigenen Mitteln. Dementsprechend vermindert sich der Aufwand des Arbeitnehmers um _____ ¼ p.a. / p.m. Eine Erhöhung des Gesamtbeitrages ist vom Arbeitnehmer nicht gewünscht. Ort, Datum Unterschrift Arbeitgeber Unterschrift Arbeitnehmer PRAXIS | 29

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