Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 3

zm112, Nr. 3, 1.2.2022, (204) aufgespannt. Spüren Sie bewusst Ihre Atmung und Ihren Körper im Hier und Jetzt. Im Dreieck (Abb. 5) stellen Ihre Füße die beiden unteren Ecken dar, sie symbolisieren die Polarität zwischen Aktivität und Ruhe. Die Fingerspitzen der gehobenen Hand stellen die Spitze des Dreiecks dar, sie symbolisiert das Gleichgewicht dazwischen. Der Halbmond (Abb. 6) symbolisiert das Aufgespannt-sein zwischen Hell und Dunkel, zwischen Sonne und Mond. Shavasana (Abb. 7) ist üblicherweise die End-Entspannung im Yoga, kann aber auch nach Bedarf in den zahnärztlichen Alltag eingebaut werden. Sie kann von fünf bis 20 Minuten dauern. Dabei geht es darum, sich vorzustellen, wie die Anspannung aus dem Körper weicht und nur noch die Lebensenergie selbst zu spüren ist. Dies kann man zum Beispiel als Abschluss verschiedener Übungen in der Mittagspause durchführen. Dabei können Sie sich gedanklich an einen Ort versetzen, an dem Sie besonders gut zur Ruhe kommen. In diesem ANSTRENGUNG IST OKAY, SCHMERZEN NICHT Wichtig: Spüren Sie, während Sie die verschiedenen Haltungen einnehmen, in Ihren Körper hinein. Es geht darum, was Sie fühlen, nicht, wie Sie dabei aussehen. Auch ganz wichtig: Bei körperlichen Problemen sollten Sie vor der Durchführung ärztlichen Rat einholen. Außerdem: Achten Sie auf Sicherheit. Der Stuhl, auf den Sie sich stützen, muss unbedingt stabil stehen und darf nicht rollen. Die Übungen dürfen sich ruhig anstrengend anfühlen, sollten aber zu keinem Zeitpunkt einen stechenden Schmerz oder ein Taubheitsgefühl hervorrufen. Da Sie die Übungen über den Tag verteilt ausführen, ist Ihr Körper zu keiner Zeit aufgewärmt. Gehen Sie deshalb bitte nicht an Ihre Grenze, deuten Sie die Haltung stattdessen einfach nur an. Die wohltuende Wirkung der Übungen erfahren Sie bereits durch eine achtsame Ausführung und ein bewusstes Atmen. Abb. 5: Gestrecktes Dreieck (Utthita Trikonasana) Anleitung zur Durchführung der Haltung: Bringen Sie die rechte Hand zur Sitzfläche, die Füße stehen gegrätscht auf einer Linie. Der rechte Fuß zeigt zur Sitzfläche, der linke Fuß steht im 90-GradWinkel dazu. Halten Sie Ihre Wirbelsäule lang und strecken Sie Ihren linken Arm in Richtung Decke. Der Blick geht zur linken Handfläche. Bleiben Sie hier für fünf Atemzüge (fünfmal Ein-/Ausatmen). Lösen Sie die Haltung auf und wiederholen Sie diese auf der anderen Seite. Wirkung: - trainiert die Flexibilität des Brustkorbs - aktiviert die Muskulatur der Schultern und des Nackens Vorsicht bei: - Erkrankungen der Wirbelsäule - Entzündungen im Bauchraum Abb. 6: Halbmond (Ardha Chandrasana) Anleitung zur Durchführung der Haltung: Bringen Sie Ihre rechte Hand zur Sitzfläche direkt unter Ihrer rechten Schulter. Verlagern Sie Ihr Gewicht auf Ihr rechtes Bein, Ihr rechter Fuß ist unter Ihrem rechten Hüftgelenk. Heben Sie Ihr linkes Bein (Fuß kann geflext sein), frei schwebend, parallel zum Boden, während Sie die linke Hand zur Decke strecken. Halten Sie Ihre Wirbelsäule lang und spannen Sie die Bauchmuskeln an, während der Blick zur linken Hand geht. Bleiben Sie für fünf Atemzüge (fünfmal Ein-/Ausatmen) hier. Lösen Sie die Haltung auf und wechseln Sie die Seite. Wirkung: - trainiert die Beinmuskulatur - weitet den Brustbereich Vorsicht bei: - Erkrankungen des Knies - Osteoporose - Bluthochdruck 50 | PRAXIS

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