zm112, Nr. 3, 1.2.2022, (210) Seit 1957 war Oppenheim an der University of Pennsylvania als Assistant Professor für restaurative Zahnheilkunde tätig. 1964 wurde er Associate Professor des „Operative Department“ ebenda. 1972 avancierte er dort zum ordentlichen Professor für restaurative Zahnheilkunde und „Lecturer on operative dentistry“. Auch in dieser Zeit war er – in reduziertem Umfang – als praktischer Zahnarzt tätig. 1979 erfolgte die Emeritierung. Oppenheim blieb auch nach der Entpflichtung in Philadelphia wohnhaft [IBDCEE, 1983]. Er verstarb dort am 8. Mai 1983 im Alter von 72 Jahren [Philadelphia Inquirer, 1983]. DIE STUDENTEN VEREHRTEN UND BEWUNDERTEN IHN Depmer zählt Oppenheim völlig zu Recht zu den zwangsemigrierten Wissenschaftlern, „die den Zenit ihrer wissenschaftlichen Karriere erst im Ausland, oder durch ihre Tätigkeit dort, erreichten“ [Depmer, 1993]. Asbell schreibt in seiner „History of the University of Pennsylvania School of Dental Medicine“ über Oppenheim: „Innerhalb weniger Jahre wurde er zum Mitglied der teilweise angegliederten Fakultät ernannt und diente als ihr erster Vertreter im Exekutivausschuss der Fakultät. Er stieg schnell im Rang auf und wurde einer der wenigen klinischen Lehrer, die den Rang eines Professors (für restaurative Zahnmedizin) erreichten, den er heute innehat. Nicht nur seine fachlichen Talente wurden anerkannt – er wurde zu einem der ersten Aufseher der operativen Klinik (1954) ernannt – er wurde auch von den Studenten bewundert und respektiert. Die Alpha Omega Fraternity wählte ihn zum Ehrenmitglied, die Sigma Epsilon Delta Fraternity verlieh ihm den ersten ‚ Teacher of the Year Award‘ für das Jahr 1970“ [Übersetzung nach Asbell, 1977]. Und in jener Widmung des Jahres 1970 heißt es wiederum zu Oppenheim: „Sein Einfluss [...] geht über sein akademisches und klinisches Können hinaus. Max Oppenheim strahlt ein professionelles Image aus. Er ist ein Gentleman. Sein Engagement für die Zahnmedizin und die zahnmedizinische Ausbildung ist offensichtlich; er ist interessiert und interessant. Seine herzliche Art hat uns in unserer klinischen Erfahrung mit ihm inspiriert. Es ist passend, dass Dr. Oppenheim von der Klasse von 1970 geehrt wird. Wir sind nur Neophyten. Er ist ein reifer Praktiker der modernen Zahnmedizin“ [Übersetzung nach Dent. Record, 1970]. KARRIERE IM AUSLAND Deutschsprachige Zahnärzte und ihre Erfolge in der Emigration \ zm 15-16/2021: Hermann Becks \ zm 17/2021: Gertrud Harth \ zm 18/2021: Georg Hindels \ zm 19/2021: Hermann Prinz \ zm 20/2021: Bálint Orbán \ zm 21/2021: Fritz Benjamin \ zm 22/2021: Kurt Odenheimer \ zm 23-24/2021: Erwin Neu \ zm 1-2/2022: William Grossmann \ zm 3/2022: Max Oppenheim \ zm 4/2022: Rudolf Kronfeld \ zm 5/2022: Hans-Jacques Mamlok Foto: AdobeStock_dadanya / AdobeStock_Framestock / AdobeStock_Archivist / AdobeStock_Antonio Gravante / AdobeStock_Alliance 56 | GESELLSCHAFT
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