Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 4

zm112, Nr. 4, 16.2.2022, (286) Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), Landeszahnärztekammern, KZVen und der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) bekräftigten ihre Solidarität mit den ZFA. Sie befürworten die Aktion: Dank des Einsatzes und des Engagements der ZFA habe man die zahnmedizinische Versorgung in den vergangenen beiden Jahren am Laufen halten können. Ihnen gebühre ein großes Dankeschön – auch sie hätten sich einen Sonderbonus verdient. BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz und der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. Karl-Georg Pochhammer waren neben weiteren Standesvertretern vor Ort, um die Proteste persönlich zu unterstützen und mit Gesundheitspolitikern ins Gespräch zu kommen. Zur Übergabe der vom VmF gesammelten Protestbriefe der ZFA und MFA an das BMG kam es am Nachmittag in Berlin indes nicht mehr: Die Protestaktion musste zum Ende hin aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Im Anschluss an die Versammlung wollten sich VmFPräsidentin Hannelore König und einige Teilnehmer eigentlich auf den Weg zur Friedrichstraße machen. Doch die zuständigen Polizeibeamten der Hundertschaft rieten davon dringend ab. Auf der Straße „Unter den Linden“ waren bereits viele Demonstranten der Anti-Corona-Bewegung ohne Masken und mit zu wenig Abstand auf dem Vormarsch, eine Alternativroute konnte durch die Polizei nicht ausreichend gesichert werden. IMPFGEGNER VERSUCHTEN DIE AKTION ZU KAPERN „Es wurde im Vorfeld in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, sich uns anzuschließen, wenn wir uns auf den Weg zum BMG machen würden“, berichtete König. Die Demonstranten wollten sich offenbar gezielt untermischen. „Wir waren über die ganze Zeit in einem Austausch mit den Beamten und haben uns bis zu dem Punkt einigermaßen sicher gefühlt. Aber dann kam ein richtig mulmiges Gefühl auf“, schilderte König die Situation. Sie habe ZFA HABEN MIT DAS HÖCHSTE EXPOSITIONSRISIKO! „Nicht erst seit Beginn von Corona stehen mehr als 200.000 ZFA und mehr als 400.000 MFA gemeinsam mit Zahnärzten und Ärzten in der ersten Reihe der ambulanten Versorgung. Dabei zählen ZFA zu den Berufsgruppen mit dem höchsten Expositionsrisiko im Zusammenhang mit Covid-19. Sie arbeiten in der Behandlungsassistenz, in der Parodontitis-Therapie, bei chirurgischen Eingriffen und in der Prophylaxe direkt am Patienten. Die Arbeitsbelastung ist durch verstärkte Hygiene- und Arbeitsschutzmaßnahmen deutlich gestiegen, der Stressfaktor durch die Pandemie, viele Terminverschiebungen und das veränderte Patientenverhalten sehr hoch. ZFA sind an der Seite der Zahnärzteschaft der Garant für die ambulante zahnärztliche Versorgung und wie die MFA unverzichtbar, werden von der Öffentlichkeit und der Politik aber ganz offensichtlich nicht gesehen.“ Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV Sylvia Gabel, Referat Zahnmedizinische Fachangestellte beim VmF (2. v. l.), VmFPräsidentin Hannelore König (3. v. l.), Dr. Karsten Heegewaldt, Kammerpräsident Berlin (1.v. l.), BZÄK-Präsident Prof. Christoph Benz (4. v. r.), Dr. Carsten Hünecke, Kammerpräsident Sachsen-Anhalt (3. v. r.), Dr. Wolfgang Menke, Kammerpräsident Bremen (2. v. r.), und Dr. Christian Öttl, Vorstand des FVDZ (1. v. r.). BZÄK-Präsident Prof. Christoph Benz ging ins Gespräch mit der Abgeordneten Simone Borchardt (CDU/CSU) und Geschäftsbereichsleiterin Pflege. Die Politikerin hatte ein offenes Ohr für das Anliegen der MFA und ZFA vor Ort. zm zm 20 | POLITIK

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