Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 4

zm112, Nr. 4, 16.2.2022, (288) dann entschieden, dass das Sicherheitsrisiko für ihre Teilnehmer zu groß sei und die Veranstaltung beendet. Mit der Aktion selbst waren alle Beteiligten zufrieden. Die Briefe wurden am Ende per Boten ins BMG überbracht. Die nächste Aktion soll Mitte März stattfinden. „Bis dahin wollen wir dem Gesundheitsministerium die Zeit für eine Reaktion lassen und in der aktuell aufgeheizten öffentlichen Debatte um die Impfpflicht nicht noch Öl ins Feuer gießen. Denn die MFA erleben zurzeit schon genug Drohungen und Unmut in den Praxen“, sagte König. Sie hofft, dass beim nächsten Mal die Lage wieder friedlicher ist „und wir vom neuen Gesundheitsminister nicht wieder 14 Monate auf eine Antwort warten müssen!“ LL DIE LEISTUNG GEHÖRT STAATLICH ANERKANNT! „Der Druck in den Praxen hat sich seit Beginn der Pandemie drastisch erhöht. Unsere Zahnmedizinischen Fachangestellten sind zurzeit Telefonhotline, Hygieneprofis, Seelsorgerinnen, Corona-Erklärerinnen – manchmal leider sogar Opfer von verbalen oder gar körperlichen Übergriffen. Sie leisten unfassbar viel – und das gehört natürlich auch staatlich anerkannt.“ BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz MFA UND ZFA SIND BESONDERS BELASTET! „Die MFA und ZFA in den niedergelassenen Praxen sind seit Beginn der Pandemie besonders belastet. Neben der ambulanten (zahn)ärztlichen Versorgung kümmern sie sich auch um die Versorgung von mehr als 90 Prozent der COVID-Patientinnen und Patienten. Sie fangen die Überlastungen des öffentlichen Gesundheitswesens auf, sichern den Schutzwall vor den Kliniken, setzen die ständigen Änderungen in der Impf- und Teststrategie um, baden zudem die Kommunikationsfehler zwischen Wissenschaft und Politik aus. Denn die Anfragen ebenso wie Beschwerden und Drohungen dazu, landen als erste als Kontaktpersonen bei ihnen. 2020, 2021 wurden Boni an Kliniken und Pflegeeinrichtungen ausgeschüttet, 2022 sind weitere geplant. Nur das große Engagement der Beschäftigten in den Arzt- und Zahnarztpraxen in der Pandemie und ihre wertvollen Leistungen werden dauerhaft nicht anerkannt.“ VmF-Präsidentin Hannelore König Auch der stellvertretende KZBV-Vorsitzende Dr. Karl-Georg Pochhammer (l.) unterstützte die Protestaktion am Brandenburger Tor. zm 22 | POLITIK

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