zm112, Nr. 4, 16.2.2022, (310) den Magnetsystemen ist in der Regel ein Abstand von 0,5 bis 2 mm zum Kontermagneten über einen Abstandshalter nötig. Der Kontermagnet wird in einer Tiefziehschiene oder in ein entsprechendes Methacrylatprovisorium mit Abstützung an den Nachbarzähnen einpolymerisiert. Die Zugkraft beeinflusst die Art der Extrusion. Kräfte mit circa 0,3 N verursachen eine verzögerte Extrusion um etwa 1 mm pro Woche. Die forcierte Extrusion erfordert mindestens 0,5 N, um eine Extrusion von mehr als 1 mm pro Woche zu bewirken [Krastl, 2004]. Die Extrusionzeit beträgt zumeist vier bis acht Wochen, wobei eine initiale, meist länger dauernde Phase der Zahnlockerung keine merkliche Bewegung verursacht und in einer sekundären kürzeren Phase von wenigen Tagen die Extrusionsbewegung stattfindet. Eine teils langwierige Retentionsphase von mindestens vier bis acht Wochen schließt sich an. Vorteilhaft sind das intakte Weichgewebe und die äußerst einfache Hygienefähigkeit. KLINISCHE BEWÄHRUNG Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit konnte zeigen, dass die kieferorthopädische Extrusion bei tief zerstörten oder frakturierten Zähnen Quelle: Ralf Krug Abb. 9: Röntgenologische Ausgangssituation regio 24, 25 im Zahnfilm Quelle: Ralf Krug Abb. 10 und 11: Krestale Frakturgrenzen an 24 und 25 sind im koronalen DVT-Schnittbild gut erkennbar. Foto: Ralf Krug Abb. 12: In der Zahnkrone adhäsiv fixierte Neodym-Magnete an 24 und 25 Foto: Ralf Krug Abb. 13: In der zur Bisssperrung angefertigten Schiene wurden die Kontermagnete fixiert. DR. MED. DENT. SEBASTIAN SOLIMAN Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie und Zahnunfallzentrum, Universitätsklinikum Würzburg Pleicherwall 2, 97070 Würzburg Foto: UK Würzburg 44 | ZAHNMEDIZIN
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