zm112, Nr. 4, 16.2.2022, (315) \ Falls nach der Versorgung im Verlauf der Zeit eine andere Therapieentscheidung getroffen werden soll, ist eine Rückführung zur Ausgangssituation (status idem) möglich. Zur Ästhetik ist Folgendes festzustellen: Das Auge nimmt distal der Eckzähne die natürlichen Zahnkonturen der Prämolaren und Molaren nicht so exakt wahr wie die Frontzahnreihe zwischen den Eckzähnen. Im Seitenzahnbereich (Bukkalkorridor) wird vom Auge vornehmlich registriert, ob eine Lücke vorhanden ist („Dunkelfeld“) oder nicht („Hellfeld“). Dies ermöglicht es, die natürlichen Zahnumrissformen bis zu einem gewissen Umfang zu verändern, ohne dass dies ästhetisch allzu störend wirkt. Im Idealfall bildet sich auch die für die „rote Ästhetik“ wichtige Papille zwischen den verbreiterten Zähnen neu aus, so dass die dunklen Dreiecke der Zahnzwischenräume teilweise l und m: Es folgt das Anlegen von Kofferdam, das Einsetzen einer Platzhalterligatur am Pfeilerzahn und das Einpassen des Anhängers. n: Nach Anätzen (Phosphorsäure), Spülen, Trocknen, Primer- und Adhäsivtouchierung mit Lichthärtung wird an der Mesialfläche des Pfeilerzahns zunächst eine kleine Menge von Flowkomposit appliziert, auf die (ohne vorherige Lichthärtung) eine größere Menge höher viskösen Restaurationskomposits aufgetragen wird. o und p: Nach dem Einsetzen des Zwischenglieds wird die überquellende Kompositmasse an den Pfeilerzahn und den Anhänger adaptiert, anschließend Lichthärtung. q bis t: Es folgen das Auftragen und Modellieren weiterer Kompositmassen sowie die abschließende Lichthärtung, an die sich Ausarbeitung, Politur und Prüfung der Hygienefähigkeit anschließen. Quelle: Hans Jörg Staehle g h i j k l t s r q UNIV.-PROF. DR. MED. DR. MED. DENT. HANS JÖRG STAEHLE Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten des Universitätsklinikums Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg hansjoerg.staehle@med.uni-heidelberg.de 1990–2021: Ordinarius und Ärztlicher Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten des Universitätsklinikums Heidelberg 1997–2002: Sprecher der Deutschen Hochschullehrer für Zahnerhaltung 2004–2008: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) Foto: Universitätsklinikum Heidelberg ZAHNMEDIZIN | 49
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