zm112, Nr. 4, 16.2.2022, (338) IDZ-STUDIE Best Oral Health Practice in Europe? David Klingenberger Eine Analyse zur Frage der Vergleichbarkeit der Effizienz zahnmedizinischer Versorgungssysteme Die zahnmedizinische Versorgung innerhalb der Europäischen Union ist sehr unterschiedlich organisiert. Wie lassen sich diese Systeme in ihrer Unterschiedlichkeit eigentlich bewerten? Eine aktuelle Studie des IDZ und der TU Berlin vergleicht die Mundgesundheit und die zahnmedizinische Versorgung in fünf europäischen Ländern, um den Unterschieden detailliert auf die Spur zu kommen. Wie effektiv und vor allem wie effizient sind die europäischen Gesundheitssysteme? Entwickeln sie sich in die gewünschte Richtung? Diese Frage gewinnen gerade aus europarechtlicher Sicht mehr und mehr an Relevanz. Die Harmonisierungs- und Koordinierungsbestrebungen der EUKommission zielen auf eine „prozessgesteuerte Konvergenz“ und Harmonisierung von Gesundheitsstrategien ab, wobei sich die Koordinierungsbestrebungen am Best-Practice-Leitbild orientieren. Ziel des vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin durchgeführten Forschungsprojekts war, zu analysieren, wo das zahnmedizinische Versorgungssystem in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern in der EU steht. Dazu war zum einen die jeweilige oralepidemiologische Datenlage – der sogenannte Outcome – in den Ländern zu sichten und zu bewerten, zum anderen galt es, geeignete Vergleichs. größen auf der Inputseite zu identifizieren. Aus dem Verhältnis von Input und Outcome lassen sich dann auch Aussagen zur Effizienz der Versorgungssysteme ableiten. ERNÜCHTERNDE DATENLAGE Die Auswahl der prinzipiell infrage kommenden Länder für einen solDR. RER. POL. DIPL.-VOLKSW. DAVID KLINGENBERGER Stellvertretender Wissenschaftlicher Direktor des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) Universitätsstr. 73, 50931 Köln Foto: privat 72 | POLITIK
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