Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 4

zm112, Nr. 4, 16.2.2022, (340) sammelt sind, also Belgien, Dänemark, Deutschland, die Niederlande und Spanien. Reizvoll an diesem Mix war schon allein der Sachverhalt, dass diese Länder ihre zahnmedizinischen Versorgungssysteme sehr unterschiedlich organisiert haben, das heißt, es existieren national sehr heterogene Finanzierungssysteme mit höchst unterschiedlichen Auswirkungen auf die Versorgung (Abbildung 2). Der Anteil der öffentlichen und damit solidarischen Finanzierung ist in Deutschland mit Abstand am höchsten, während die zahnmedizinische Versorgung in Spanien fast komplett außerhalb solidarischer Finanzierungsformen privat organisiert ist. Bei der Finanzierung in den Niederlanden fällt die herausragende Bedeutung freiwilliger privater Zusatzversicherungen ins Auge. SUCHE NACH DEM KLASSENSIEGER Was ergab nun der Ländervergleich im Einzelnen? Legt man dem Vergleich das Best-Practice-Leitbild zugrunde, braucht man eigentlich lediglich danach zu schauen, welches Land in welchem Bereich eine besonders gute Performance aufweist. Das klingt einfacher als es ist … Schauen wir uns zunächst die „Volkskrankheit“ Karies an. Der T-Health-Index misst hier das Ausmaß der Mundgesundheit. Je mehr Abbildung 3: Mundgesundheit der vier Alterskohorten, jeweils anhand des T-Health-Index Abbildung 2: Anteil der Ausgaben für die zahnmedizinische Versorgung nach Finanzierungsquellen im Jahr 2017 74 | POLITIK

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