zm112, Nr. 5, 1.3.2022, (396) Risiko für die Entstehung eines Mundhöhlenkarzinoms frühzeitiger und sicherer erkennen zu können. Aufgrund der hohen Spezifität der MAGE-A-Expression für Zellen mit malignem Potenzial ergibt sich neben der diagnostischen Verwendung gegebenenfalls auch ein Ansatz für eine zielgerichtete Immuntherapie zur Verhinderung der Krebsentstehung. In den zwei Jahren seit Beginn der Patientenrekrutierung konnten wir deutschlandweit 16 Kliniken und 18 Praxen aus den Fachbereichen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Oralchirurgie sowie Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde für die Zusammenarbeit gewinnen. Gemeinsam mit diesen Kooperationspartnern gelang es uns bisher, über 100 Patienten in die PREDICT-OLP-Studie einzuschließen. Erste Vorauswertungen zur MAGE-AExpression laufen bereits, verlässliche Daten sind jedoch erst zu erwarten, wenn ein Großteil der Patienten über einen längeren Zeitraum von mindestens zwei Jahren nachbeobachtet wurde. Die Rekrutierung, die als Zielsetzung 500 eingeschlossene Patienten mit einem Nachbeobachtungszeitraum von mindestens drei Jahren hat, wurde dabei von der COVID-19Pandemie deutlich erschwert. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir mit weiteren hinzukommenden Kooperationspartnern sowie dem fortlaufend optimierten Rekrutierungs- und Nachkontrollverfahren unsere langfristigen Studienziele erreichen werden. Sollte sich die Verlässlichkeit von MAGE-A und weiteren immunologischen Parametern in der Identifizierung von Leukoplakien mit hohem malignem Potenzial unter reellen klinischen Bedingungen bestätigen, könnte die Integration dieser Parameter in die klinische Früherkennung von Leukoplakien mit hohem Risiko für die maligne Transformation zukünftig in Betracht gezogen werden. Die Bestimmung der studienspezifischen immunologischen Parameter erfolgt mittels Immunhistochemie und quantitativer Echtzeit-PolymeraseKettenreaktion (RT-PCR). Dies sind diagnostische Routineverfahren, die auch dem Großteil niedergelassener Pathologen zur Verfügung stehen. Somit könnten Leukoplakien mit malignem Potenzial auch zukünftig von der Probeentnahme durch beispielsweise den Zahnarzt über die konventionelle Histologie bis zur molekularbiologischen Feindiagnostik mit hoher Verlässlichkeit im ambulanten Sektor diagnostiziert werden. \ Bei Interesse an einer Kooperation wenden Sie sich bitte an: PD Dr. Dr. Manuel Weber 09131/85-33601 manuel.weber@uk-erlangen.de Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen PD DR. MED. DR. MED. DENT. RAINER LUTZ, FEBOMFS Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Marco Kesting, FEBOMFS, Universitätsklinikum Erlangen Glückstr. 11, 91054 Erlangen Foto: MKG-Chirurgie, Universitätsklinikum Erlangen PROF. DR. MED. ABBAS AGAIMY Pathologie, Universitätsklinikum Erlangen Glückstr. 11, 91054 Erlangen Foto: Universitätsklinikum Erlangen UNIV.-PROF. DR. MED. DR. MED. DENT. MARCO KESTING, FEBOMFS Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Marco Kesting, FEBOMFS, Universitätsklinikum Erlangen Glückstr. 11, 91054 Erlangen Foto: Foto: MKG-Chirurgie, Universitätsklinikum Erlangen PD DR. MED. DR. MED. DENT. MANUEL WEBER Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Marco Kesting, FEBOMFS, Universitätsklinikum Erlangen Glückstr. 11, 91054 Erlangen Foto: MKG-Chirurgie, Universitätsklinikum Erlangen Vorläufige Tagesordnung für die a. o. Vertreterversammlung der KZBV am 09.03.2022 per Video(hybrid)konferenz Mittwoch, 09.03.2022, 14:00 – 17:00 Uhr 1. Begrüßung der Teilnehmer 2. Modernisierung des Kölner Zahnärztehauses 3. Verschiedenes Es ist beabsichtigt, die Öffentlichkeit bei TOP 2 der Tagesordnung auszuschließen. (Stand: 17.02.2022) 26 | ZAHNMEDIZIN | BEKANNTMACHUNGEN
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