zm112, Nr. 6, 16.3.2022, (514) DER BESONDERE FALL MIT CME Hibernom: Ein seltener Befund Philipp Luhrenberg, Kawe Sagheb, Beate Straub, Keyvan Sagheb, Peer Kämmerer Submandibuläre Schwellungen können vielfältige Ursachen haben – von harmlosen Infektionen im Halsbereich bis hin zu schwerwiegenden malignen Erkrankungen. Bei einer 49-jährigen Patientin führte die Suche nach der Ursache zu einer besonderen Diagnose. Die Patientin stellte sich in der Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz mit einer seit mehreren Jahren bestehenden und größenprogredienten Schwellung submandibulär links vor (Abbildung 1). Nachts bereitete diese ihr zunehmend Schmerzen, insbesondere in Linksseitenlage. Palpatorisch präsentierte sich ein prall-kugeliger Tumor, der zum umliegenden Gewebe gut verschieblich war. Die bildgebende Diagnostik mittels B-Mode-Sonografie zeigte eine echoreiche, scharf begrenzte Raumforderung mit dorsaler Schallverstärkung (Abbildung 2). Aus der Zusammenschau aus klinischem und sonografischem Bild wurde der Verdacht auf ein Lipom gestellt. Die alio loco angefertigte MRT bekräftigte diese Verdachtsdiagnose, zudem zeigte sich darin die Unterbrechung des Platysma durch das verdrängende Abb. 1: Klinisches Bild der Gesichtshälfte links mit einer deutlichen Schwellung paramandibulär links Foto: K. Sagheb DR. PHILIPP LUHRENBERG Klinik und Poliklinik für Mund-KieferGesichtschirurgie – Plastische Operationen der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Augustusplatz 2, 55131 Mainz philipp.luhrenberg@unimedizin-mainz.de Foto: privat Abb. 2: Die sonografische Untersuchung mittels B-Mode zeigt einen scharf begrenzten Befund mit homogenem echoreichem Binnenecho. Quelle: K. Sagheb 36 | ZAHNMEDIZIN
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