Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 6

zm112, Nr. 6, 16.3.2022, (562) Auf einmal sind sie wie weggeblasen, die Strapazen und das Bangen, ob am Ende doch noch alles Form annimmt. Gab es einen Moment in den vergangenen zwei Jahren, wo er überlegt hat, was er sich mit dem Traum von der eigenen Praxis eigentlich aufgehalst hat? „Ja, den gab es. Tatsächlich erst vor Kurzem. Da habe ich eine Vorstellungsrunde bei den Praxen gemacht, die meine Zuweiser werden könnten. Quasi per Kaltakquise. Zwei Chefs waren gar nicht begeistert. Die haben mir klar gesagt, dass sie kein Interesse haben und bereits anderweitig versorgt sind. Ich habe mir dann gedacht: „Oje, wenn das so weitergeht ... Zum Glück war es aber dann nicht so. Die meisten waren nett und durchaus offen für mich als zukünftige Adresse. Wie sich das mit den Kollegen entwickelt, wird sich jetzt zeigen.“ GRÜNDEN HEIßT: DELEGIEREN, ABGEBEN UND OUTSOURCEN Der Gründer hat eine große ZuweiserPraxis für Oralchirurgie und Endodontie auf die Beine gestellt. Investitionsvolumen: 1,5 Millionen Euro. „Mundreich“ heißt das Zentrum für zahnärztliche Chirurgie und Endodontie in der Hamburger Alstercity. Für das Projekt hat er sich von Anfang an Profis mit ins Boot geholt. „Delegieren, abgeben und outsourcen – das habe ich während der Gründung gelernt. So macht jeder für den Praxisaufbau das, was er am besten kann. Das möchte ich übrigens auch auf meine Praxisführung übertragen“, erzählt Tavrovski. Aber erstmal Tacheles: Haben ihn die immensen Kosten für die ganze Gründungsentourage nicht aufgefressen, bevor er überhaupt seinen ersten Euro verdienen konnte? „Nein, der Praxisplaner, der Marketingberater und auch der Architekt sind alle in Vorleistung gegangen.“ Diese Ausgaben schlugen somit im Vorfeld noch nicht zu Buche. Aber solange er nicht alle Behandlungsräume besetzen kann, sind gerade die Fixkosten natürlich eine mögliche Kostenfalle. „Derzeit belaufen sich die Kosten der Praxis monatlich auf 35.000 Euro. Der Umsatz MEHR AUF ZM-ONLINE Die komplette Gründungsgeschichte von Philipp Tavrovski können Sie auf zm-online.de nachlesen. GRÜNDEN IN CORONA-ZEITEN – TEIL 6 „Hier will ich die nächsten 25 bis 30 Jahre bleiben!“ Endlich Eröffnung! Philipp Tavrovski steht in seiner neuen Praxis in der Hamburger Alstercity und grinst übers ganze Gesicht: „Kein leichter Weg, aber es hat sich jetzt schon gelohnt.“ Niemand wird ihm diesen Moment nehmen – Ziel erreicht. Seine Gefühle in drei Worten: „Stolz, Vorfreude und Tatendrang“. Es ist vollbracht! Das Zentrum für zahnärztliche Chirurgie und Endodontie ,,Mundreich“ hat seit dem 28. Februar geöffnet. Hier behandeln Philipp Tavrovski und sein Freund, ein spezialisierter Endodontologe. 84 | ZM-STARTER

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