Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 6

zm112, Nr. 6, 16.3.2022, (564) direkt zum ersten Termin kommt. „Individuelle Fragen sind natürlich immer möglich. Aber wir verkürzen den Termin für beide Seiten.“ Gute Mitarbeiter zu finden ist das eine, sie dann zu halten das andere. Auch wenn die Personalkosten ein wirklich großer Batzen im BudgetPlan sind, hat er sich dazu entschlossen, mehr Gehalt zu zahlen als üblich – diese Entscheidung ist natürlich mit der Hoffnung verbunden, dass sich das positiv auf die Leistungsbereitschaft und den Umsatz auswirkt. Zudem hat Tavrovski nicht nur in sein eigenes Coaching investiert, er bietet diese Unterstüzung auch seinen Angestellten an. Im Mittelpunkt des Lernprozesses: das Patientengespräch. „Ich möchte, dass wir uns als Einheit präsentieren und dass die Corporate Identity gelebt wird. Die Mitarbeiter sollen sich am Ende mit der Praxis identifizieren.“ Alle Mitarbeiter wurden einen Monat vor der Eröffnung angestellt. Sie sollten genügend Zeit haben, die Wege in der Praxis kennenzulernen, sich zu beschnuppern, die Prozesse einzustudieren, an Schulungen teilzunehmen und das Ganze von Grund auf gemeinsam zu gestalten – auch im Hinblick auf Dekoration und Einrichtung. „Zwischenzeitlich war ich mehr Organisator als Zahnarzt“, gibt er zu. Aber das gehört eben dazu. DIE CORPORATE IDENTITY SOLL GELEBT WERDEN Wie viel an Bürokratie anfällt, erstaunt Tavrovski indes täglich aufs Neue. „Davor hat einen echt niemand gewarnt. Aber man schafft es dann doch irgendwie alles“, so der Gründer. Zum Ende hin war er jeden Tag auf der Baustelle – oder am Telefon, um die Gewerke, das Depot, die Lieferanten und die Dienstleister zu koordinieren. Der letzte Baustein war die IT. Und während die finalen Handgriffe in der Praxis erledigt wurden, briefte er sein neues Team. In den nächsten Wochen folgen weitere Schulungen in Sachen PVS, technische und medizinische Geräte sowie Patientenkommunikation. „Alle sollen alles einmal gesehen und gemacht haben. Das halte ich für wichtig.“ Ende Februar fanden die letzten kleineren Arbeiten in der Praxis statt, vereinzelt trudelten noch Gegenstände und Produkte ein. „Aber unsere Tätigkeit können wir jetzt ohne Umschweife aufnehmen“, sagt der Oralchirurg. Für die erste Woche stehen 25 Termine im Kalender. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob sich die Pläne und Vorstellungen im Praxisalltag erfüllen. Jetzt beginnt der Realitätscheck. LL Zu einer modernen Praxis gehört auch das Thema Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen: Alginatabdrücke gibt es hier nicht, Zahnmodelle werden ausschließlich mit einem modernen Intraoralscanner angefertigt. „Das schont die Umwelt, weil schwer abbaubare Materialien wie Silikon und Gips gar nicht erst anfallen“, erklärt der Gründer. „Außerdem arbeiten wir im Praxisalltag fast gänzlich papierlos.“ Fotos: Heuseler Marketing Solutions 86 | ZM-STARTER

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