zm112, Nr. 7, 1.4.2022, (655) in den Hope-Centers. Die Hope-Centers – Hospital Out Extension – dienen als Unterbringung, aber auch als ausgelagertes Krankenhaus, in dem Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie physiotherapeutische Behandlungen durchgeführt werden. Sie werden benötigt, da die meisten Patienten oft viele hundert Kilometer zu den Schiffen reisen. Oft sind sie monatelang von zu Hause weg. Insgesamt sind bei dem Einsatz der Africa Mercy 1.000 Operationen geplant. Ab 2023 werden dann beide Schiffe reguläre Einsätze fahren, die in der Regel zehn Monate dauern. Ab dann stehen insgesamt 5.000 Operationen und 28.000 zahnmedizinische Behandlungen an. Außerdem sollen pro Jahr 2.800 Menschen in medizinischen Berufen aus- und weitergebildet werden. Beide Schiffe haben ein zahnmedizinisches Labor an Bord. Das ist vor allem für die Crew und die einheimischen Mitarbeiter gedacht. Für die Patienten baut die Organisation an jedem Einsatzort eine zahnmedizinische Praxis außerhalb des Schiffe auf. Erfahrungsgemäß kommen jeden Morgen mehrere hundert Patienten in diese Praxen. Sowohl die Arzt- und Zahnarztpraxen als auch das Hope-Center werden bei jedem Einsatz in Räumlichkeiten aufgebaut, die die jeweilige Regierung zur Verfügung stellt. Während des Einsatzes zeichnete sich manchmal ab, dass sich diese bestens für eine dauerhafte Praxis eignen So entstand zum Beispiel auch die von Mercy Ships betriebene Gamal Dental Clinic. WÄHREND CORONA WURDE ALLES RENOVIERT Vor Corona wurden dort monatlich 700 zahnmedizinische Behandlungen durchgeführt. Während der Schließung wurden die Räumlichkeiten renoviert, das Dach erneuert und die sanitären Anlagen ausgetauscht. Vor allem aber wurde die zahnmedizinische Ausrüstung und die Ausstattung für Aus- und Weiterbildungen verbessert. Heute besitzt die Gamal Klinik ein Dentallabor, zehn neue Zahnarztstühle und vier weitere Unterrichtsräume. Außerdemhat man rund 3.000 Schüler in den Grundlagen der Zahnhygiene unterwiesen. Zahnmedizinstudierende wurden unter der Aufsicht von Zahnärzten ausgebildet. Eine Investition in die Zukunft. \ Die ersten Pläne für die Global Mercy entstanden vor fast zehn Jahren. Das Schiff wurde in China gebaut. Es ist das erste Schiff, das die Hilfsorganisation selbst in Auftrag gegeben hat. Als es in Rotterdam der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, nahmen über 10.000 Menschen an den Schiffsführungen, die von 300 Ehrenamtlichen geleitet wurden, teil. Sokhna ist die erste Patientin, die bei diesem Einsatz behandelt wurde. Die junge Mutter hat ihr ganzes Leben unter einer Lippenspalte gelitten und musste wegen Corona zwei Jahre länger auf ihre OP warten. Fotos: Mercy Ships GLOBAL MERCY Spendenkonto Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren IBAN: DE58 7345 0000 0000 5244 47 BIC: BYLA DE M1 KFB Stichwort: Hilfe für Senegal GESELLSCHAFT | 65
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