zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (812) Protestsongs einmal anders Wenn man mit einer zahnärztlichen Behandlung nicht zufrieden ist, teilt man dies seinem Zahnarzt oder seiner Zahnärztin in der Regel direkt mit. Reicht das nicht, hinterlässt man in unserer digitalen Welt gerne einen negativen Kommentar auf einer Bewertungsplattform, allen voran Google oder hierzulande jameda. Viele Zahnarztpraxen können ein Lied davon singen. Einen sehr analogen Weg des Protests, der trotzdem seinen Weg in die Social-Media-Welt fand, wählte ein Rockmusiker und Vater in Kalifornien. Gitarrist Layne Barton war unzufrieden mit der zahnmedizinischen Versorgung seines 14-jährigen Sohnes. Nach einem guten Start sei die Behandlung immer schlechter geworden, berichten verschiedene US-Medien. Termine seien ohne Grund abgesagt worden, vor der Aufnahme eines Röntgenbildes sei eine gute Google-Bewertung gefordert worden. Das Ganze gipfelte dann in einer OP (zu der es keine näheren Angaben gibt), die angeblich nicht gut gelaufen sei, weshalb Bartons Sohn zu einer zweiten OP geraten wurde. Stutzig geworden, holte Barton eine Zweitmeinung ein. Aussage: Die zweite OP sei unnötig gewesen. Was macht ein Gitarrist in so einem Fall? Er packt sich seine E-Gitarre – in diesem Fall eine Ibanez JEM samt Verstärker. Vor der Zahnarztpraxis griff Barton dann heftig in die Saiten, um zwischendurch ein Schild hochzuhalten, worauf „Western Dental sucks“ stand. Wie es der Zufall so will, wurde er dabei von einem Twitter-User gefilmt. So fand das Video seinen Weg in die sozialen Medien und wurde weit über vier Millionen Mal geklickt – dieser Erfolg gibt Barton recht. Eine negative Google-Bewertung hätten mit Sicherheit weniger Menschen gesehen. Foto: @ferngalvn/Twitter Vorschau THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT – ZM 9 ERSCHEINT AM 1. MAI 2022 ZAHNMEDIZIN PATHOGENESE DER PARODONTITIS Knochenödem ist Surrogatmarker im Frühstadium PRAXIS LICHTPLANUNG Alles ist erleuchtet Foto: Monika Probst Foto: AdobeStock_StudioN 110 | ZU GUTER LETZT
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=