Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 8

lung erforderlich ist, sollte sich die Zahnmedizin auf die Bereitstellung dauerhafter Füllungen konzentrieren, wobei hochwertige Produkte und Materialien verwendet werden sollten, die länger halten und/oder weniger Ersatz erfordern.” Die Dentalbranche stehe vor der kollektiven Verantwortung, diese Umweltauswirkungen zu reduzieren, ergänzte die FDI-Präsidentin Ben Yaya. Die gemeinsame Erklärung verstehe sich als der erste große Schritt, um dies zu erreichen. pr/pm EINE VERANTWORTUNG DER GESAMTEN BRANCHE Die FDI-Erklärung wird durch ein Gasteditorial eines Autorenteams um Nicolas Martin mit dem Titel „Sustainable Oral Healthcare – A Joint Stakeholder Approach“ begleitet. Der Text ist kürzlich im International Dental Journal veröffentlicht worden. Die gesamte Branche rund um die Zahnmedizin sei sich der Verantwortung immer mehr bewusst, ihre Versorgung und Produkte an den Zielen der Vereinten Nationen (UN) zur Nachhaltigkeit auszurichten, heißt es dort. Dazu bestehe ein breiter Konsens zwischen führenden Persönlichkeiten aus Gesundheitsberufen, Zahnärztekammern, der Wissenschaft, Gesetzgebern und der Industrie. Von den „4R“ in der FDI-Erklärung (reduce, recycle, reuse and rethink) heben die Wissenschaftler die Elemente „reduce“ und „recycle“ als die wichtigsten hervor. Bei der Reduktion („reduce“) gehe es vor allem um den Fokus auf gute Mundgesundheit. Das geschehe durch die Vermeidung von Eingriffen durch mehr Prävention. Das geschehe aber auch durch die Verwendung von hochwertigen Produkten, die länger halten sollen. Recycling sei eine weitere Herausforderung für die Patienten und die Verbraucher. Genauso seien aber auch die Hersteller gefordert, sagen die Wissenschaftler. Dabei nennen sie Aspekte wie die Wiederaufbereitung von Kunststoffen, die Abfallentsorgung oder -trennung. Unerlässlich für sie auch: Eine adäquate Gesetzgebung, die die Sicherheit und Zweckdienlichkeit von Produkten gewährleistet, um eine nachhaltige Zahnarztpraxis auch voranzutreiben. Mehr unter: https://doi.org/10.1016/j.identj.2022.02.008 MEHR AUF ZM-ONLINE Artikel zur Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin: Dass Nachhaltigkeit mehr ist als Bambuszahnbürsten für die Patientinnen und ein Zuschuss zum Nahverkehrsticket für die Mitarbeiter beschreibt der Artikel „Der Becher aus Pappe ist nur der Anfang“ (zm 1-2/2022, S. 52). In derselben Ausgabe stellt PD Dr. Daniel Hellmann, Direktor der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe, unmissverständlich klar: „Nachhaltigkeit ist kein Modethema!“ (zm 1-2/2022, S. 58). Und auf der Karlsruher Konferenz 2022 erklärten KlimaExperten, wie man bei dieser Riesenaufgabe den Elefanten portionieren muss: „So wird Ihre Praxis klimaneutral!“ (zm 7/2022, S. 32). zm112, Nr. 8, 16.4.2022, (751) Der ProphylaxeWorkflow für Ihre Praxis Höchster Standard in Perfektion Die einzigartige Lösung für alle Anwendungen in der Prophylaxe. ACTEON® Germany GmbH Klaus-Bungert-Strasse 5 40468 Düsseldorf www.acteongroup.com by Acteon DIAGNOSE NACHKONTROLLE BEHANDLUNG SCHUTZ POLITIK | 49

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