zm112, Nr. 9, 1.5.2022, (854) PRÄVENTIONSPREIS VON GABA UND BZÄK Drei Projekte zur Verbesserung der Mundgesundheitskompetenz Auszeichnung für drei Projekte für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland: Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und CP GABA haben den Präventionspreis 2021 verliehen. Prämiert wurden Initiativen, die körperliche, sprachliche und kulturelle Einschränkungen bei Patientinnen und Patienten überwinden helfen und die Chancen der digitalen Zahnmedizin nutzen. Wir stellen die drei Projekte vor. Die drei Gewinnerprojekte wurden rückwirkend für das Jahr 2021 virtuell ausgezeichnet, wie die Initiatoren des Präventionspreises, die BZÄK und CP GABA, erklärten. In ihren Bewerbungen hatten die Preisträgerinnen und Preisträger Ideen und Ansätze vorgestellt, wie Barrieren abgebaut werden können und Menschen trotz körperlicher, sprachlicher und kultureller Einschränkungen Zugang zu Mundhygienemaßnahmen erhalten, die deren Mundgesundheit verbessern können. Die Preise waren insgesamt mit 5.000 Euro dotiert. Die Stärkung der Mundgesundheitskompetenz ist für die BZÄK seit Langem ein wichtiges Anliegen. „Die BZÄK wünscht sich Projekte, welche dabei helfen sollen, die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Patient weiter zu verbessern“, erklärte BZÄKPräsident Prof. Dr. Christoph Benz anlässlich der Verleihung des Präventionspreises. „Hauptsächlich Patienten mit einer niedrigen Mundgesundheitskompetenz müssen wir erreichen“, sagte er. „Zu einer umfassenden Aufklärung durch den Zahnarzt oder die Zahnärztin gehören neben Erläuterungen zur richtigen Mundpflege und zu möglichen Behandlungsalternativen auch Erklärungen des zahnärztlichen Versorgungssystems, zum Beispiel zu Festzuschüssen und Eigenanteilen beim Zahnersatz.“ Benz verwies auf Projekte der BZÄK in diesem Bereich. So habe die BZÄK etwa ein spezifisches Tutorial für Zahnärzte zur sogenannten „TeachBack-Methode“ entwickelt, das als Online-Fortbildung oder im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen der (Landes-)Zahnärztekammern genutzt werden kann, um Zahnärzte fit in der Kommunikation mit den Patienten zu machen. Des Weiteren prüfe die BZÄK, ob und inwieweit die Technik des „Motivational Interviewing“ (MI) verstärkt in der zahnärztlichen Therapie zum Einsatz kommen kann. MI sei eine evidenzbasierte Kommunikationsmethode zur Förderung der Veränderungsbereitschaft bei Patienten. Benz: „Wir sollten den derzeitigen Boom der Pandemie-bedingten Wissenschaftskommunikation auf jeden Fall auch für uns nutzen, um mehr Auf1. Preis: Dr. Karen Meyer-Wübbold (l.), Prof. Dr. Hüsamettin Günay Foto: privat KIAZZPlus-Abakus, Vorderseite Foto: Günay/Meyer-Wübbold 44 | POLITIK
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=