zm112, Nr. 9, 1.5.2022, (864) recht in die Tiefe vermessen. Der Knochen, der noch nicht abgebaut, aber ödematös verändert war, wurde als präklinischer Knochenverlust definiert. Um die Varianz des Ödemvolumens zwischen den unterschiedlichen Gruppen zu vergleichen, wurden der Mann-Whitney- und der Kruskal-Wallis-Test angewandt. Zum Vergleich zweier Gruppen diente die Berechnung des Spearman-Rho-Koeffizienten, um den Zusammenhang zwischen dem Parameter Blutung bei Sondierung (ja/nein) zu beurteilen. Es wurde eine binäre logistische Regressionsanalyse durchgeführt, um zum einen die Auswirkung der Taschensondierungstiefe auf die ossäre Ödemausdehnung zu untersuchen sowie zum anderen umgekehrt den Einfluss der Ödemgröße auf eine pathologische (> 3 mm) Taschensondierungstiefe. Die Gruppen wurden ferner eingeteilt in positives Blutungszeichen bei Sondierung (ja/nein) und pathologische versus nicht pathologische Taschensondierungstiefen (> 3 mm / ≤ 3 mm). Es wurde eine weitere binäre logistische Regressionsanalyse durchgeführt an Stellen mit einer nicht als pathologisch definierten Taschensondierungstiefe (≤ 3 mm), wobei der Faktor des Vorhandenseins eines ossären Ödems (ja/nein) als abhängige Variable gewählt wurde. Ein p-Wert von < 0,05 wurde als signifikant angesehen. Der bereits stattgefundene Knochenabbau wurde anhand der OPT- und der MRT-Aufnahmen vermessen, und die Werte wurden miteinander verglichen. ERGEBNISSE Die Auswertung des Knochenverlusts ergab einen Unterschied zwischen den Werten, die in der OPT gemessen wurden, und denen aus den MRTAufnahmen von circa vier Prozent. Es besteht jedoch nur eine begrenzte Vergleichbarkeit der beiden Bildgebungsmodalitäten, da es sich beim Verfahren der OPT-Bildgebung um ein zweidimensionales Verfahren mit zusätzlichem Verzerrungsfaktor und bei der MRT um ein dreidimensionales Schnittbildverfahren handelt. Besser wäre der Vergleich MRT zu DVT gewesen, der uns leider nur sehr vereinzelt vorlag (Abbildungen 2 und 3). Die MRT-Signalwerte in den Ödemsequenzen (3D STIR) bei den Kontrollpersonen und den Parodontitispatienten wurden verglichen, wobei sich ein hochsignifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen fand. Bei den Parodontitispatienten waren die Werte mehr als doppelt Abb. 2: Sagittale Rekonstruktionen einer 3-D-T1-Black-Bone-Sequenz, in der sich der bereits stattgehabte Knochenabbau angrenzend an den Zahnhalteapparat evaluieren lässt: Diese „schwarze Knochensequenz“ kann invertiert werden, um einen gewohnten Bildeindruck zu generieren, der dem der CT oder der DVT ähnlich ist. Quelle: Monika Probst PD DR. MED. DR. MED. DENT. EGON BURIAN, MBA Oberarzt Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Ismaninger Str. 22, 81675 München Foto: Klinikum rechts der Isar MRT MRT invertiert CT 54 | ZAHNMEDIZIN
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