zm112, Nr. 10, 16.5.2022, (975) Termine extra zum 1. April 2022, doch allein zur Wiederherstellung des Niveaus von 2010 bräuchte der NHS zusätzliche 880 Millionen Pfund – pro Jahr. Zwar laufen derzeit Verhandlungen über einen NHS-Vertrag, doch stellt sich laut BDA die Frage, wie ehrgeizig die Ziele der Regierung sind und ob im Rahmen des derzeitigen Finanzrahmens sinnvolle Verbesserungen der Versorgung erreicht werden können. Ab dem 1. April 2022 müssen die NHS-Zahnärzte in England 95 Prozent der vor dem COVID-Vertrag erbrachten Leistungen erbringen, was faktisch einer Rückkehr zum „business as usual“ gleichkommt, während die zahnärztlichen Teams weiterhin den Einschränkungen der Pandemie unterliegen. Fast 1.000 Zahnärzte haben den NHS in England im vergangenen Jahr verlassen, ein Trend, der sich angesichts des derzeitigen Drucks voraussichtlich noch verstärken wird. Die BDA hat die Regierung darum aufgefordert, die Dringlichkeit des Problems anzuerkennen und die notwendigen Mittel für den Wiederaufbau und die Reform des Dienstes bereitzustellen. DER NHS – ÜBERLASTET UND UNTERFINANZIERT „Wir grüßen diese Freiwilligen, aber wir leben nicht mehr im viktorianischen Zeitalter“, sagte der BDAVorsitzende Eddie Crouch. „Eine wohlhabende Nation des 21. Jahrhunderts sollte sich nicht auf Wohltätigkeitsorganisationen verlassen, um die medizinische Grundversorgung unserer Kinder zu gewährleisten. Die Minister müssen wirklich von diesen Lehrern lernen, wie wichtig die Mundgesundheit ist.“ Die NHS-Zahnmedizin liege in den letzten Zügen. Crouch: „Überlastet, unterfinanziert und mit einem noch nie dagewesenen Rückstau konfrontiert, sind viele Zahnärzte am Ende ihrer Kräfte. Einmalige Besuche auf Spielplätzen drohen zur neuen Normalität zu werden, wenn die Regierung nicht eingreift.“ ck Foto: AdobeStock_thithawat Wenn die freie Schaukel keine Vorfreude bedeutet: Die Behandlung durch Wohltätigkeitsorganisationen auf Spielplätzen droht zur Normalität zu werden. „Eine wohlhabende Nation des 21. Jahrhunderts sollte sich nicht auf Wohltätigkeitsorganisationen verlassen, um die medizinische Grundversorgung unserer Kinder zu gewährleisten.“ Eddie Crouch, Vorsitzender der British Dental Association GESELLSCHAFT | 57
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