systemischen Antibiotikatherapie im Rahmen der systematischen Behandlung der Parodontitis vor dem Hintergrund der zunehmenden globalen Antibiotikaresistenzen (siehe „Antibiotikaresistenzen – die stille Pandemie“ in der zm 10/2022, S. 36–38) vorgestellt. ANTIBIOTIKA BEI SUBGINGIVALER INSTRUMENTIERUNG (STUFE 2) Nutzen Verbessern adjuvante, systemisch verabreichte Antibiotika das klinische Ergebnis der subgingivalen Instrumentierung? Zahlreiche randomisierte klinische Studien und systematische Übersichten sind dieser wichtigen Frage nachgegangen [Herrera et al., 2002; Haffajee et al., 2003; Herrera et al., 2008; Sgolasta et al., 2021a und b; Keestra et al., 2015a und b; Zandbergen et al., 2016]. Eine aktuelle, sehr umfangreiche Metaanalyse [Teughels et al., 2020] bestätigte statistisch signifikant verbesserte Resultate für systemisch verabreichte Antibiotika zusätzlich zur subgingivalen Instrumentierung. Dieser Effekt war nur bei einer begrenzten Anzahl von Antibiotika nachweisbar. Eine signifikante Verbesserung der TST-Reduktion wurde zum Sechs-MonatsFollow-up für Metronidazol (MET) und Amoxicillin (AMOX) beobachtet. Die adjuvante Gabe von MET+AMOX resultierte in einem statistisch signifikant höheren prozentualen Anteil von „Pocket Closure“ nach sechs und zwölf Monaten. Statistisch signifikant höhere CAL-Gewinne und eine BOPReduktion konnten ebenfalls nachgewiesen werden. Der zusätzliche Effekt von MET+AMOX auf die TSTAbb. 1: Klinische und röntgenologische Befunde bei einer 19-jährigen Patientin mit der Diagnose „Generalisierte Parodontitis im Stadium III, Grad C“ bei der Erstaufnahme Quelle: Sven Wenzel / Karin Jepsen a b c CME AUF ZM-ONLINE Systemische Antibiotika in der Parodontaltherapie: Nutzen und Risiken Für eine erfolgreich gelöste Fortbildung erhalten Sie zwei CME-Punkte der BZÄK/DGZMK. zm112, Nr. 11, 1.6.2022, (1063)
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