Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13

Fest stehe aber auch: Vielfach brauche es heutzutage – wegen ständig steigender Anforderungen an die standespolitische Arbeit – drei Personen für eine Aufgabe, die früher vielleicht von einer Person wahrgenommen werden konnte. Und ein weiterer Punkt war den Teilnehmerinnen in der Vorstandsarbeit wichtig: Frauen geht es oft primär um die eigentliche Sacharbeit. „Wir stecken da sehr viel Herzblut rein“, meinte eine Teilnehmerin. „FRAUEN MÜSSEN SICH MEHR ZUTRAUEN“ Aufschlussreich war deshalb auch die Diskussion um die Anforderungen und den tatsächlichen Arbeitsaufwand in der Vorstandsarbeit. „Frauen müssen sich mehr zutrauen und mehr Selbstvertrauen an den Tag legen“, betonte die BZÄK-Vizepräsidentin Romy Ermler und machte damit allen Zahnärztinnen Mut, die sich in der Standespolitik engagieren wollen. „Ja, ein Amt bedeutet viel Arbeit. Aber: Wir sind kompetent und geeignet, weil wir Zahnmedizin studiert haben“, sagte sie. Woran es manchmal mangele, sei die Erfahrung. Dabei verwies sie auf die Möglichkeiten der Fortbildung der Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement (AS-Akademie). Hier sei eine berufspolitische Nachwuchsschulung und Qualifizierung für die Übernahme von Funktionen in der Selbstverwaltung zahnärztlicher Organisationen möglich. Sowohl Ermler als auch einige andere Teilnehmerinnen der KoKo haben die Fortbildung erfolgreich abgeschlossen. Im Austausch der Vorständinnen wurde auch klar, dass Fragen von Doppel- und Dreifachbelastungen von Praxis, Familie und Amt im Vorfeld geregelt sein müssten, bevor sich „Frau“, aber eben auch „Mann“ mit Familie um ein standespolitisches Amt bewirbt. Gerade dieser Punkt sei wichtig, wenn es um die Gewinnung von standespolitischem Nachwuchs gehe, betonten die Teilnehmerinnen. Wie motivieren wir die jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte zur Mitarbeit? Lösungen dazu würden in den Kammern immer mehr an Bedeutung gewinnen. Ein Aspekt dabei sei, dass die Sitzungskultur von Vorstands- und Ausschusssitzungen neu geordnet werden müsse. Statt Nachtsitzungen nach Praxisschluss und Wochenendtagungen sollten verstärkt Familienkompatible Sitzungszeiten oder die Online-Teilnahme ermöglicht werden. Auch das mache die Gremienarbeit für junge Zahnärztinnen (aber auch für junge Zahnärzte) attraktiver – und damit machbarer. pr 97>HN6-')>7%@>'7F5'I'7=>"?)' L3;)';6'7IN+'8>'7F5'I'7=>"?)' .**(& O.,,@(($ .**(& O.,,@&O. 97>HN6-')>7%@>'7F5'I'7=>"?)' K'6N;%'L5N:; 2:4 /'65"'7J5' C3%57'N;N"'7 0+!35F6+!'N-'; B')NFN;N6+!' 0+!35FL='N)3;" 4:IN)@,M 0+!;'==5'656 !G"N';N6+!' 27>HN6@E/ 0+>;;'; 3;) -'65'==';# POLITIK | 45

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