zm112, Nr. 15-16, 16.8.2022, (1517) lich zu untermauern. Als primäres Studienziel wählten die Autoren die Dokumentation von technischen Misserfolgen und als sekundäres Studienziel den Verlauf des marginalen Knochenniveaus. MATERIAL UND METHODE Die Arbeitsgruppe versuchte, diese beiden Fragestellungen in einer klinischen, retrospektiven Untersuchung anhand von 153 Patienten (310 Implantate) zu beantworten. Insgesamt wurden verschiedene prothetische Konzepte und Restaurationen mit den zweiteiligen Zirkonoxidabutments versehen. Es wurden sowohl Einzelkronen aus Lithiumdisilikat als auch verblendete Zirkonoxidkronen eingesetzt. Als Brückenmaterial kam monolithisches und verblendetes 3Y-TZP-Zirkonoxid zum Einsatz. Die Restaurationen waren teilweise verschraubt und teilweise zementiert. Aufgenommen wurden alle Restaurationen, die die in Tabelle 1 aufgeführten Einschlusskriterien erfüllten. Es wurden die technischen Komplikationen zusammengetragen und der marginale Knochenabbau ausgewertet. Dabei wurden die Röntgenaufnahmen digital vermessen, die Implantatlänge diente als Referenz. Als Faktoren wurden dabei der Einfluss des Implantatsystems, die Art der prothetischen Restauration und die Lokalisation des Implantats überprüft. ERGEBNISSE Bei den 310 Implantaten traten nach einer mittleren Beobachtungszeit von knapp fünf Jahren insgesamt acht technische Komplikationen auf. Diese Komplikationen beschränkten sich auf Einzelkronen: Sechs Abutments lockerten sich (Retentionsverlust zwischen Titanklebebasis und Zirkonoxidabutment), zwei Abutments frakturierten, wobei beide Frakturen im Unterkiefermolarenbereich auftraten. Sechs Implantate gingen im Beobachtungszeitraum verloren. Die Kaplan-Meier-Überlebenskurve errechnete sich auf 97,4 Prozent Überlebensrate ohne Komplikationen. Insgesamt wurden 75 Implantate röntgenologisch ausgewertet und es errechnete sich ein mittlerer marginaler Knochenverlust von 0,45 mm, kein ausgewertetes Implantat zeigte mehr als 2 mm Knochenabbau. Allerdings hatte das Implantatsystem einen signifikanten Einfluss auf den marginalen Knochenabbau: Die Autoren verwendeten zwei verschiedene Implanttypen (Xive, DentsplySirona und Camlog Screwline, CamlogBiohorizons), wobei das Camlog-Implantatsystem signifikant weniger marginalen Knochenabbau zeigte. Die Art der prothetischen Versorgung und die Lokalisation des Implantats zeigten keinen Einfluss auf den marginalen Knochenabbau. WAS BEDEUTEN DIE ERGEBNISSE FÜR DIE TÄGLICHE PRAXIS? \ Zweiteilige Zirkonoxidabutments mit Titanklebebasis zeigen gute klinische Ergebnisse über einen Beobachtungszeitraum von fünf Jahren. \ Einzelkronen zeigen mehr Komplikationen als implantatgetragene Brücken. \ Das verwendete Implantatsystem hat einen Einfluss auf den marginalen Knochenabbau, wenn die Implantate mit zweiteiligen Zirkonoxidabutments versorgt werden. \ Originalpublikation: Happe A, von Glasser GS, Neugebauer J, Strick K, Smeets R, Rutkowski R. Clinical performance of zirconia implant abutments luted to a titanium base – a retrospective cross-sectional study. Int J Comput Dent. 2022 Mar 24;25(1): 37–45. EINSCHLUSSKRITERIEN vollkeramische, implantatgetragene Kronen und Brücken zweiteilige Zirkonoxidabutments mit Titanklebebasis (Hybridabutments) Implantatsystem mit einer internen Implantat-Abutment-Verbindung Versorgung seit mindestens einem Jahr in klinischer Funktion Zahnfilmröntgenaufnahmen unmittelbar nach Implantatinsertion und mindestens einem Jahr Follow-up vorhanden Tab. 1, Quelle: Beuer STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DER UNTERSUCHUNG Stärken hohe Implantatanzahl klinisch exzellente Autoren klares technisches Protokoll Beispielcharakter für Gewinnung wissenschaftlicher Daten aus der Praxis wenige vergleichbare Studien Tab. 2, Quelle: Beuer Schwächen wenige Details angegeben Röntgenbild nach Implantatinsertion als Referenz nur 75 Implantate in der Auswertung zum marginalen Knochenniveau retrospektive Studie ZAHNMEDIZIN | 67
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