zm112, Nr. 17, 1.9.2022, (1610) mit autogenem Knochen erzielt werden konnten [Wheeler et al., 1996]. Diese Evolution der chirurgischen Techniken der Sinusbodenelevation führte zu zwei bahnbrechenden Vorteilen: Neben der erheblichen Reduktion der Entnahmemorbidität zeichnet sich die Operation dadurch aus, dass sie aufgrund des geringeren technischen Aufwands nun im Setting einer Zahnarztpraxis durchgeführt werden konnte. DER EXTERNE SINUSLIFT Präparation des lateralen Fensters Der externe Sinuslift kann sowohl simultan mit der Implantation als auch als zweizeitige Operation durchgeführt werden. In der Regel wird eine krestale Schnittführung mit einer mesialen oder distalen Entlastung angewendet (Abbildung 1a). Anschließend erfolgt die Bildung eines Mukoperiostlappens, der bis in die apikalen Bereiche der zukünftigen Implantate reicht (Abbildung 1b). Die Präparation soll dazu dienen, einen optimalen Zugang zur Kieferhöhle zu erreichen sowie eine gute Übersicht zu ermöglichen. Das Fenster in der lateralen Kieferhöhlenwand sollte auf Höhe des apikalen Bereichs der zukünftigen Implantate, jedoch leicht nach anterior versetzt angelegt werden. Um das knöcherne Regenerationspotenzial größtmöglich zu erhalten, ist darauf zu achten, das Fenster nur so groß wie nötig zu machen. Bei Bedarf kann es jedoch erweitert werden. Das knöcherne Fenster kann unter Zuhilfenahme von Fräsen, Sägen oder auch Ultraschall-Mikrovibrationsgeräten (Piezochirurgie) präpariert werden (Abbildung 1c). Fräsen Bei der Präparation des Knochenfensters mithilfe einer Fräse wird in der Regel mit einem etwas gröberen Rosenbohrer begonnen. Dabei wird die Fräse in leichten Kreisen bewegt, wodurch ein ausgedünnter Knochenbezirk entsteht. Um diesen residualen Knochen zu entfernen und möglichst die Schneider´sche Membran zu schonen, wird die weitere Osteotomie mit einer diamantierten Kugel fortgeführt. Der Vorteil dieser Präparationstechnik liegt im geringen zeitlichen Aufwand [Rickert et al., 2013]. a b c d e Abb. 2: a: Klinische Ausgangssituation vor Implantation in Regio 26 mit simultanem, internem Sinuslift, b: Panoramaschichtaufnahme des zweiten Quadranten mit Messkugel, c: präoperatives DVT mit simulierter Implantatposition, d: Bildung eines Mukoperiostlappens und Aufbereitung des Implantatbetts, e: zwei Osteotome zur Mobilisierung der apikalen knöchernen Lamelle,
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