Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

Bereich des anterioren Oberkiefers ist ebenfalls möglich, allerdings ist hier das realisierbare vertikale Augmentationsausmaß aufgrund der geringen Elastizität der palatinalen Weichgewebe auf wenige Millimeter beschränkt. Das an der Schleimhaut gestielte krestale Knochenfragment wird mit Osteosyntheseplatten in der Zielposition fixiert und der entstehende Spalt zwischen dem ortsständigen Knochen und dem mobilisierten Segment wird mit Knochenersatzmaterial oder autologem Knochen aufgefüllt [Starch-Jensen und Nielsen, 2020]. Die Verwendung von autologem Knochen oder von Knochenersatzmaterial scheint keinen Einfluss auf den Behandlungs- beziehungsweise Implantaterfolg zu haben [Starch-Jensen und Nielsen, 2020]. Der suffiziente und speicheldichte Wundverschluss erfolgt nach Periostschlitzung vestibulär. Eine Sonderstellung nimmt der zahnlose atrophe Oberkiefer ein, der sich entsprechend den Resorptionscharakteristika nach Cawood et al. [1988] durch eine zentripetale Resorption mit dem möglichen klinischen Bild einer Pseudoprogenie (Pseudo-Klasse-III-Relation) auszeichnet [Cawood und Howell, 1988]. Durch die Durchführung einer Le-Fort-I-Osteotomie mit dem Einbringen eines Interponats lässt sich die resorptionsbedingte Verlagerung des Oberkieferalveolarkamms korrigieren und ein Knochenangebot herstellen, das die Insertion normal positionierter Implantate zur Gestaltung einer optimalen, festsitzenden Prothetik erlaubt. Als positiver Nebeneffekt wird durch das gesteigerte vertikale Knochenvolumen zusätzlich eine Abstützung der Lippe erreicht, wodurch sich auch extraoral ein positiver Effekt auf die Ästhetik erzielen lässt. Nach der krestalen Schnittführung von der Region des zweiten Molaren nach kontralateral folgt nach Darstellung der fazialen Kieferhöhlenwand eine vorsichtige Fenestration des Sinus maxillaris zur Elevation der Kieferhöhlenschleimhaut. Und Anzeige 1/2 quer xxx ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. 4BH IJBJH& 9A8B<+A'- -( /09<= ;"1687" 4BH F:GJ& 0:&>J I7H 6, GJ'JB&F:'J 9:DHJ A&" '/$DCJ& "BJF 'BC ;D&J& IJBJH&* :<"'87=<=% 37= 4"% $091<=7#9=% +287"%=%I7H 5A&"J& A&" 2JA>A&"J&1 B&"B@B"AJ<<J& 3&GJ8#CJ& I7H EH:(BFGH7&"JH A&" ?#IC):HJ)J$DF<JH A&" @BJ<J& )JBCJHJ& =#! 0J:<F* ,#90<1&.&;"1687" %!)$*)" '$) ,(& +)# .,(&)"+)"- 9J"J 4#$DJ JB&J &JAJ 3>CB#&. 9JC%C J&C"J$>J&- -(*509<=*;"1687")!= ZAHNMEDIZIN | 61

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