risiko (die Patienten hatten zwei oder mehr kariesbedingte Restaurationen in einem Zeitraum von 365 Tagen erhalten) berücksichtigt. Zudem durften die Patienten in dem Jahr vor dem Index-Jahr keine kariesbezogene zahnmedizinische Behandlung oder Fluoridintervention erhalten haben (wash-out-Periode). Berücksichtigt wurden ausschließlich Veteranen, von denen Daten über mindestens drei aufeinanderfolgende Jahre vorlagen. Alle restaurativen Maßnahmen, die nicht aufgrund von Karies durchgeführt wurden, gingen nicht in die Datenanalyse ein. Als präventive Intervention während des Indexjahres wurden folgende Maßnahmen gewählt: \ Professionelle Fluoridapplikation in Form eines NaF-Lackes (22.600 ppm F): n= 17.030 \ Applikation einer 2-ProzentNatriumfluoridlösung oder eines Natriumfluoridgels: n=14.813 \ Verwendung einer 1,1-ProzentNatriumfluoridpaste zu Hause: n= 6.328 \ Keine Fluoridierungsmaßnahmen: n= 14.346 \ Verwendung mehrerer Fluoridierungsmaßnahmen: n= 16.240 Als Kovariablen wurden Alter, Rasse (race), Geschlecht, Ethnie (ethnicity) berücksichtigt. Zusätzlich wurden Komorbiditäten und Medikationen miteinbezogen. Um auch eine mögliche Speicheldrüsenunterfunktion aufgrund der Medikation zu berücksichtigen, wurden alle Medikamente mit einer starken anticholinergischen Eigenschaft miteinbezogen. Weitere Kovariablen lassen sich der Publikation entnehmen. Insgesamt gingen die Daten von 68.757 Veteranen in die Studie ein. Dabei ließen sich Personen mit beziehungsweise ohne Fluoridierungsmaßnahmen unterscheiden. Das mittlere Alter betrug 59 ± 13,5 Jahre. 91,5 Prozent der berücksichtigten Personen waren Männer, 71,6 Prozent waren als „weiß“ erfasst (race). Sie hatten im Durchschnitt 3,7 körperliche und 1,3 psychische Komorbiditäten und nahmen im Durchschnitt 10,8 Medikamente ein, wobei 0,6 Medikationen einen starken anticholinergischen Effekt hatten. Die Untersuchungsteilnehmer nahmen 2,2 Termine für eine zahnmedizinische Prophylaxe während des Indexjahres wahr. ERGEBNISSE Insgesamt mussten bei den teilnehmenden Veteranen aus der Fluoridgruppe 0,87 kariesbezogene Restaurationen beziehungsweise Extraktionen während des Outcome-Jahres durchgeführt werden. Bei zwei Dritteln musste keine kariesbezogene Behandlung durchgeführt werden, bei 14 Prozent wurde ein Zahn, bei 7,9 Prozent wurden zwei Zähne, bei 4,5 Prozent drei Zähne und bei 7,4 Prozent vier und mehr Zähne behandelt. Nach Anwendung entsprechender statistischer Verfahren (siehe Publikation) konnte festgestellt werden, dass AUS DER WISSENSCHAFT In dieser Rubrik berichten die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der zm regelmäßig über interessante wissenschaftliche Studien und aktuelle Fragestellungen aus der nationalen und internationalen Forschung. Die wissenschaftliche Beirat der zm besteht aus folgenden Mitgliedern: Univ.-Prof. Dr. Elmar Hellwig, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Univ.-Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, Universität Bonn Univ.-Prof. Dr. Florian Beuer, Charité – Universitätsmedizin Berlin Univ.-Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, Universitätsmedizin Mainz zm112, Nr. 17, 1.9.2022, (1641) There is nosubstitutefor quality 0&;9<6'>&9> ;7$:>< :/&":/->& .>9%9 ->;9>11>&( -6;$:*">&9/1;:#!)"> ))) '79 ">' +#:<><;9=&">< 32840*3,58!"#$ ' +"&,9%.:9"% 6"% ,9< $8 0) 75( 8%! 0- *42(/%<:>8&@%:@% ' @??@3:96@ 8%! 6.19!9@>:@ *9@!@>.8?,@>@9:8%= ' >8:<#;?@<:@> 4:.%! ZAHNMEDIZIN | 79
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