Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm112, Nr. 18, 16.9.2022, (1720) Die Erhebung sei gerade auch angesichts der derzeit wirtschaftlichen Herausforderungen für die medizinische Versorgung in Deutschland und den daraus sich ergebenden engeren Verteilungsspielräumen für die Praxen von großer Bedeutung, betont die KZBV. Bereits in den ersten bundesweiten Befragungsjahren von 2018 bis 2021 war das ZäPP durch die Mitarbeit der vielen teilnehmenden Zahnarztpraxen für die KZBV ein großer Erfolg: Mit rund 3.000 jährlich eingegangenen Erhebungsbögen lag die bundesweite Rücklaufquote bei fast zehn Prozent. Diese im Vergleich zu ähnlichen Untersuchungen sehr positive Resonanz erlaube substanzielle Auswertungen zu den Rahmenbedingungen der vertragszahnärztlichen Versorgung, so die KZBV. Zugleich zeige das Ergebnis, wie wichtig den Vertragszahnärztinnen und -zahnärzten die aktive Beteiligung an der Ausgestaltung ihres Berufs ist. Auch in diesem Jahr ruft die KZBV wieder alle Zahnarztpraxen auf, sich an der Erhebung zu beteiligen. Eine rege und auch in den kommenden Jahren regelmäßige Teilnahme am ZäPP sei der Schlüssel zum Erfolg der Erhebung. Dies sei ausschlaggebend angesichts der enger werdenden Verteilungsspielräume, wie sie beispielsweise derzeit im von der Bundesregierung geplanten GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) offenkundig werden. Auch sei es weiterhin wichtig, die weitreichenden Folgen der Corona-Pandemie für die Zahnarztpraxen mit konkreten Zahlen zu belegen. NEU: NUTZUNG DES ONLINEFRAGEBOGENS Im Verlauf des Septembers werden die diesjährigen Erhebungsunterlagen an rund 34.000 Praxen bundesweit verschickt. Eine vorherige Anmeldung ZAHNÄRZTE-PRAXIS-PANEL (ZÄPP) Start der fünften Runde – mit vielen Benefits für die Zahnärzteschaft Die fünfte Runde des Zahnärzte-Praxis-Panels (ZäPP) geht an den Start. Ab September werden die diesjährigen Erhebungsunterlagen an rund 34.000 Zahnarztpraxen bundesweit verschickt. Die Erhebung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zur Kosten- und Versorgungsstruktur der Vertragszahnarztpraxen ist inzwischen eine bewährte Datengrundlage zur Kostenentwicklung in den Zahnarztpraxen. ZäPP ZWISCHENBILANZ VON ZÄPP Mit dem ZäPP wird eine aussagekräftige und belastbare Datengrundlage über die wirtschaftliche Entwicklung der Praxen aufgebaut. Die Anwendungsbeispiele aus den vergangenen Jahren sind zahlreich: \ ZäPP ist im Einsatz bei der Neuausrichtung der PAR-Behandlung, der Einführung der Unterkieferprotrusionsschiene in den BEMA und weiteren Vergütungsverhandlungen. \ ZäPP lieferte Unterstützung beim für alle Vertragszahnarztpraxen ausgehandelten Pandemiezuschlag von 275 Millionen Euro sowie bei zahlreichen Punktwertverhandlungen auf lokaler sowie bundesweiter Ebene. \ Auch für Berechnungen unterschiedlicher Pandemieauswirkungen oder bei der Betrachtung anderer zahnärztlicher Bereiche (Praxisstrukturen, Versorgungsstrukturforschung, Auswirkungen regulatorischer Neuerungen oder auch Auswirkungen von unvorhergesehenen volkswirtschaftlichen Ereignissen wie erhöhter Inflation oder Energieknappheit/-preisinflation infolge des Ukraine-Krieges) ist das ZäPP unerlässlich. \ Ferner gibt es für das ZäPP eine Vielzahl praktischer Anwendungen, die den Zahnärztinnen und Zahnärzten direkt zugutekommen – sei es die Niederlassungsberatung durch die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) oder auch individuelle Praxisbewertungen durch Gutachter oder Steuerberater. Auch amtliche Stellen sind auf die Daten angewiesen (zum Beispiel Statistische Ämter). 30 | POLITIK

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=