Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

ganz wesentlich für die GoogleSuche. Ich rate daher dringend ab, „Herzlich Willkommen auf unserer Website“ zu schreiben. Damit wären Sie nämlich eine von zig Millionen anderen Websites im Netz und völlig unspezifisch. Es geht um relevante Suchtreffer und da gehört natürlich das Behandlungsspektrum mit dem Ort dazu. Patienten suchen außerdem gezielt nach Antworten. Wenn man diese bereitstellt, schafft das Vertrauen und das sorgt wiederum für neue Patienten. Wichtig ist auch, die Website regelmäßig (wenn auch nur mit Kleinigkeiten) zu aktualisieren oder anpassen zu lassen. Das registriert Google und stuft sie dann als aktuell ein. Aktuelle Websites sind immer höher im Such-Ranking als jahrelang unveränderte. Wer das nicht selbst machen kann oder möchte, der kann das Ganze einer Agentur überlassen. Man muss ehrlich abwägen, ob das Onlinemarketing nicht ein zu großer Zeitfresser wird. Ich vergleiche das gerne mit der Steuererklärung: Klar kann man die als Zahnarzt selber machen, aber der Steuerberater als Profi ist wahrscheinlich schneller und kennt noch etliche Tipps und Tricks für ein am Ende wesentlich besseres Ergebnis. Also, Schuster, bleib bei deinen Leisten. Und eins noch, um die Wichtigkeit der Praxis-Website zu unterstreichen: Stellen Sie sich vor, ein Patient empfiehlt Sie weiter. Der potenzielle Neupatient ist kurz davor, bei Ihnen nach einem Termin zu fragen, schaut dann aber kurz vorher doch noch einmal auf die Website und findet eine total veraltete, nicht repräsentative Seite vor. Damit kann man Patienten „aktiv verlieren“ – denn die buchen wahrscheinlich keinen Termin mehr. Ganz ehrlich, dann diese Seite lieber abschalten und neu aufsetzen lassen. Diese Investition lohnt sich sicher. Am zweitwichtigsten ist die Online-Reputation, also gute Bewertungen in Bewertungsportalen. Wie tracken Sie beziehungsweise woher wissen Sie, dass Ihre PatientInnen vor allem über die Website den Weg zu Ihnen finden? Peiler: Ich frage auf dem Anamnesebogen jeden Patienten ab, wie er auf uns gekommen ist. Das funktioniert hervorragend und zeigt mir, ob meine Maßnahmen funktionieren. Und vor allen Dingen auch, woher der Patientenstrom kommt. Standen früher das Telefonbuch oder das Praxisschild hoch im Kurs, ist es in den letzten zwölf Jahren primär definitiv die Website meiner Praxis. Mindestens 55 Prozent kommen ausschließlich über die Seite zu uns. 63 Prozent besuchen die Seite via Smartphone. Das kann der Server zurückverfolgen. Aufgrund meiner Spezialisierung kommt der Rest hauptsächlich auf Überweisung, nur etwa fünf Prozent sind Empfehlungen. Auf dem Bogen wird auch abgefragt, ob sich die Patienten vor der Behandlung die Website angesehen haben. Das tun bei mir 90 Prozent – auch diejenigen, die auf Empfehlung kommen. Diese kann mit einer guten Website also untermauert werden. Es geht aber auch umgekehrt: Bei der Suche kann ich über SchlagwortOptimierung gezielt gegensteuern, um nicht den breiten allgemeinzahnärztlichen Strom anzuziehen, sondern gezielt die Patienten herauszupicken, die ich als Spezialist haben möchte. \ Das Gespräch führte Laura Langer. zm112, Nr. 18, 16.9.2022, (1733) VivaScan® – Der kompakte und intuitive Intraoralscanner[1] für Ihren Einstieg in die digitale Abformung – Einfache Integration in Ihre Praxisabläufe[1] – Leichtes und ergonomisches Design für bequemes Scannen[1] Digitale Abformung – beeindruckend einfach ABSCANNEN UND MEHR ERFAHREN! ivoclar.com Making People Smile [1] Glebova T, Product Validation Report VivaScan, Test Reports, Ivoclar Vivadent, 2021. PRAXIS | 43

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