der MRT-morphologisch nicht zweifelsfrei wegweisenden Befunde erfolgte zur genaueren Beurteilung des knöchernen Gesichtsschädels eine ergänzende Computertomografie (CT), die kongruent zu den signalarmen Bereichen in der MRT milchglasartige Volumenvermehrungen des linken Kieferwinkels mit Ausbreitung in den Processus coronoideus und ins angrenzende Collum mandibulae aufwies (Abbildung 2). Die durchgeführte CT stützte bei den oben genannten, charakteristischen Kriterien (Abbildung 3) im Kontext der klinischen Befunde die Arbeitsdiagnose der fibrösen Dysplasie. Zur definitiven Diagnosesicherung und zum Ausschluss eines malignen Prozesses erfolgte daraufhin eine minimalinvasive, knöcherne Probenentnahme in Intubationsnarkose. Diese konnte komplikationslos durch crestale Inzision distal des durchgebrochenen Molars 46 unter Schonung der bleibenden Zahnkeime und des N. alveolaris inf. unter Bildung eines Mukoperiostlappens aus dem Kieferwinkel gewonnen werden. Die histopathologische Begutachtung des Knochenbiopsats bestätigte bei ausgeprägtem Umbau der physiologischen Knochensubstanz durch Fibroblasten und Spindelzellen sowie Vorliegen zahlreicher, irregulär konfigurierter Knochentrabekel die Verdachtsdiagnose der fibrösen Dysplasie. In der Zusammenschau der Befunde wurde in Anbetracht des unilateralen Vorliegens und der für die monostotische fibröse Dysplasie zu erwartenden postadoleszenten SelbstlimitieDR. MED. DENT. PAUL RÖMER Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Universitätsmedizin Mainz Augustusplatz 2, 55131 Mainz Foto: privat CME AUF ZM-ONLINE Monostotische fibröse Dysplasie des Gesichtsschädels im Kindesalter Für eine erfolgreich gelöste Fortbildung erhalten Sie zwei CME-Punkte der BZÄK/DGZMK. ZAHNMEDIZIN | 31
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