Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19

menförmigen Finierinstrument. Die okklusale Anschrägung geht übergangslos in die approximale Anschrägung über. Die okklusale Reduktion von 1 mm parallel zur Höckerneigung gewährleistet eine ausreichende Materialstärke und Stabilität der Teilkrone beziehungsweise des Overlays. Die Präparation des okklusalen sowie der approximalen Kästen erfolgt entsprechend den Vorgaben der Inlay-Präparation. Die Einschubrichtung von okklusalen und approximalen Kästen muss identisch sein und parallel zur Zahnachse liegen. Auf der Höhe des Zahnäquators wird am tragenden Höcker eine circa 1 mm breite Stufe mit einem zylindrischen Diamanten präpariert, die bukkale und linguale/palatinale Grübchen einfasst. Die Stufe wird mit einer 1 – 2 mm breiten Anschrägung umfasst, die in die approximalen Hohlschliffe mündet. Mithilfe der approximalen Anschrägung wird eine minimal 0,5 mm breite Separation zum Nachbarzahn erzielt. Am Scherhöcker wird eine Abschrägung von 30 bis 45 Grad präpariert, die die Verbindung zum approximalen Hohlschliff darstellt und somit den Präparationsrand definiert und vervollständigt. Das Overlay unterscheidet sich zur Teilkronenpräparation nur durch das Fehlen der Stufenpräparation am tragenden Höcker. Hier wird sowohl der bukkale als auch der linguale/palatinale Höcker mit einer Abschrägung gefasst (Abbildung 2). Je nach Defektausdehnung ist ein Abweichen von den vorgestellten standardisierten Präparationsvorgaben möglich und notwendig. Liegen zum Beispiel äquigingivale Zahnhartsubstanzdefekte vor, ist eine Hohlkehlpräparation optional möglich. Ebenso ist bei ausreichender Retention und Stabilität des tragenden Höckers einer Overlay-Präparation der invasiveren Teilkronen-Präparation der Vorzug zu geben. DIGITALE PRODUKTION Neben den konventionell-analogen Methoden stehen für Goldlegierungen inzwischen auch digitale Workflows zur Verfügung. Die „Abformung“ per Intraoralscanner liefert für kurze Kieferabschnitte eine sehr gute Genauigkeit. In vivo wurden nur geringe Fehler von 10 bis 20 μm berichtet [Revilla-Leon et al., 2021]. Wenn ein Randspalt im Bereich von 50 μm als ausreichend angesehen wird, können IO-Scanner bedenkenlos zur Datenakquise eingesetzt werden. Ebenso relevant für eine „passende“ Restauration ist die korrekte digitale Kieferrelationsbestimmung, für deren Genauigkeit allerdings bisher keine einzelnen In-vivo-Studienberichte vorliegen. Die Schwierigkeit liegt darin, dass bei der Kieferrelationsbestimmung mehr oder weniger fest zugebissen wird – ein schwer quantifizierbarer Parameter. Beim Einnehmen der habituellen Okklusion werden die physiologische Zahnbeweglichkeit und weitere elastische Effekte wie die Verwindung der Unterkieferspange oder die Gelenkresilienz wirksam, die beim Scan unter geöffnetem Kiefer nicht oder mit anderen Parametern vorliegen. Eine systematische Methode, diese Elastizitäten mit guter Zielgenauigkeit im digitalen Modell zu berücksichtigen, ist bisher nicht einvernehmlich empfohlen worden. Im vorliegenden Fall (Abbildungen 3 und 4) wurden die Kontaktareale digital einradiert – ähnlich wie in der konventionellen Zahntechnik. Weitere klinische Fehlerquellen sind unwillkürliche UK-Bewegungen und insbesondere unbemerkte Laterotrusionsbewegungen während des Einführens des Scankopfes. Aus der Vielzahl denkbarer analoger sowie digitaler Workflows und deren Kombinationen kommen für die ProFRANK LÖRING Digitales Kompetenzzentrum GmbH Alfred-Herrhausen-Str. 45, 58455 Witten Foto: privat zm112, Nr. 19, 1.10.2022, (1847) www.occlusense.com Digitale Okklusionsprüfung. Setzen auch Sie ab sofort auf das preisgekrönte OccluSense®-System: • Erkennen Sie Frühkontakte bei okklusalen Anpassungen • Vermeiden Sie Malokklusion bei Suprakonstruktionen auf Implantaten • Verhindern Sie Kiefergelenkserkrankungen durch balancierte Kaudruckverteilung • Prüfen Sie die Funktionalität dynamischer Okklusion auf Schienen • Verbessern Sie die Kommunikation mit Ihren Patienten • 60μdünne, flexible Einweg-Drucksensoren erfassen statische sowie dynamische Okklusion • Rote Farbschicht markiert zusätzlich die Kontaktpunkte auf den Zähnen • Datenübertragung an OccluSense®-iPadApp per WLAN-Netzwerk 990,-€ UVP zzgl. MwSt www.occlusense-shop.de oder im Dentalfachhandel Dr. Jean Bausch GmbH & Co. KG Oskar-Schindler-Str. 4 | 50769 Köln Tel.: 0221-709360 | Fax: 0221-70936-66 info@occlusense.com TITEL | 49

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