zm112, Nr. 19, 1.10.2022, (1862) AUS DER WISSENSCHAFT Die Totalprothese im Unterkiefer bleibt eine Herausforderung Florian Beuer Welche Umstände sorgen dafür, dass sich manche Patienten auch nach langer Adaptationszeit nicht an ihre neue Totalprothese gewöhnen? Das hat aktuell eine brasilianische Arbeitsgruppe um die Prothetikerin Anne Karline Ribeiro untersucht und einige Risikofaktoren ermitteln können. Der zahnlose Patient stellt seit jeher mit die größte Herausforderung für eine erfolgreiche Rehabilitation dar. Auch im Zeitalter der dentalen Implantologie gibt es – vor allem weltweit – immer noch viele Patientinnen und Patienten, die aus verschiedenen Gründen mit klassischen Totalprothesen versorgt werden müssen. Der rein Schleimhautgetragene Zahnersatz stellt auf der einen Seite hohe Anforderungen an das Behandlungsteam während der Herstellung, auf der anderen Seite verlangt dieser dem Patienten ein hohes Maß an Adaptation ab. Fraglich ist, ob es harte Faktoren gibt, die eine erfolgreiche Adaptation erschweren und die als Argument in der Planungsphase helfen, kritische und unkritische Ausgangssituationen einzuordnen. MATERIAL UND METHODE Die brasilianische Arbeitsgruppe um Anna Ribeiro versuchte diese Fragestellung in einer klinischen, prospektiven Untersuchung anhand von 108 zahnlosen Patienten zu beantworten. Für diese Patienten waren Totalprothesen im klassischen analogen AUS DER WISSENSCHAFT In dieser Rubrik berichten die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der zm regelmäßig über interessante wissenschaftliche Studien und aktuelle Fragestellungen aus der nationalen und internationalen Forschung. Die wissenschaftliche Beirat der zm besteht aus folgenden Mitgliedern: Univ.-Prof. Dr. Elmar Hellwig, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Univ.-Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, Universität Bonn Univ.-Prof. Dr. Florian Beuer, Charité – Universitätsmedizin Berlin Univ.-Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, Universitätsmedizin Mainz Foto: Florian Beuer 64 |
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