Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm112, Nr. 20, 16.10.2022, (1956) REPRÄSENTATIVE UMFRAGE ZUM JOBWECHSEL Warum Arbeitnehmer kündigen Schlechte Bezahlung, kein Spaß an der Arbeit, mangelnde Entwicklungsperspektiven und schwierige Chefs: Das sind laut einer repräsentativen Umfrage für Arbeitnehmer die Top-4Kündigungsgründe. Die Ergebnisse geben aber auch Hinweise, wie man das Ruder wieder herumreißen kann: Wichtig sind Fairness, ein gutes Arbeitsklima und Loyalität. Zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland stellen ihrem Arbeitgeber ein gutes Zeugnis aus. Gleichzeitig verneint fast ein Viertel die Frage, ob sie sich heute nochmals bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber bewerben würden, 11 Prozent waren sich „nicht sicher”. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey unter 2.500 Beschäftigten. „Für die große Mehrheit der Unternehmen sind diese Zahlen ein toller Vertrauensbeweis”, kommentiert DEBA-Geschäftsführer Reiner Kriegler die Ergebnisse. Er warnt jedoch vor zu großer Selbstzufriedenheit. „Wir erleben gerade eine Zeitenwende am Arbeitsmarkt. Es gehen mehr Leute als nachkommen, die Personaldecke wird überall immer dünner. In einer solchen Situation muss ein Arbeitgeber um fast jede Person kämpfen und kann es sich nicht leisten, dass ein Drittel der Leute potenziell abgeworben werden kann.” Die Zahl der im Gesundheitswesen Beschäftigten steigt – mit Ausnahme von Arzt- und Zahnarztpraxen. Jede dritte Arztpraxis in Bremen und Bremerhaven muss runterfahren, weil sie nicht genügend MFA hat. Erfragt wurden in der Studie auch die Gründe, warum der aktuelle Arbeitgeber so kritisch gesehen wird. Die Ergebnisse: \ 37,3 Prozent wünschen sich eine bessere Bezahlung, \ 24,8 Prozent der Befragten nennen „fehlenden Spaß an der Arbeit”, \ 23,3 Prozent „mangelnde Weiterentwicklungsperspektiven”, \ 23,1 Prozent „schwierige Vorgesetzte”, \ 15,6 Prozent „mangelnde Identifikation mit dem Arbeitgeber” und \ 6,5 Prozent „unsichere Zukunft des Unternehmens”. 14 Prozent aller Beschäftigten haben innerlich bereits gekündigt und 69 Prozent nur eine geringe emotionale Foto: Fxquadro – stock.adobe.com Mitarbeitende ohne Studium, die eine Ausbildung absolviert haben, bewerten ihren Arbeitgeber deutlich kritischer. 46 | PRAXIS

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