Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

zm112, Nr. 21, 1.11.2022, (2032) SAMMLUNG DENTALES ERBE Dentalmuseum Zschadraß hat jetzt hochmodernen Buch-Scanner Das Dentalmuseum Zschadraß hat jetzt einen High-End-Scanner zur Digitalisierung seiner Buchbestände. Der Kauf wurde unter anderem mit Spendengeldern der Sammlung Dentales Erbe finanziert. Mit dem 250 kg schweren „ScanRobot“ können nun die wertvollen Schriftbestände des Museums digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Rund 7.000 Euro aus der Spendensammlung der deutschen Zahnärzteschaft hat das Dentalmuseum Zschadraß in die Anschaffung eines automatisierten Buch-Scanners investiert. Das Geld wurde als Eigenmittel für eine Förderung der Bundesstiftung „Neustart Kultur“ eingesetzt, mit der der Löwenanteil des nach Firmenangaben knapp 100.000 Euro teuren Geräts finanziert wurde. DER SCANNER SCHAFFT 1.600 SEITEN PRO STUNDE Der rund 250 Kilogramm schwere „ScanRobot®“ wurde von der Wiener Firma Terventus entwickelt und zeichnet sich dadurch aus, dass er Bücher und Druckschriften besonders schonend digitalisieren kann. Durch das mit einemMindestmaß an mechanischer Belastung ablaufende automatische Scannen werden Schäden an den alten, mitunter hochempfindlichen Drucken vermieden. Bücher mit herausgerissenen oder herausgebrochenen Seiten können auch manuell eingescannt werden, was allerdings sehr zeitaufwendig ist. In der ersten Oktoberwoche wurde das Team im Dentalmuseum in der Bedienung des Geräts geschult. In einem ersten Testlauf wurde ein Manuskript aus der Sammlung Proskauer/Witt digitalisiert. Die etwa 50 Seiten waren nach fünf Minuten als PDF-Dokumente auf dem angeschlossenen PC verfügbar. In der ersten Woche nach dem Abschluss der Schulung haben die Mitarbeiter bereits rund 50 Bücher erfolgreich und in bester Qualität digitalisiert. Mit zunehmender Routine soll das Tempo der Erfassung gesteigert werden: Abhängig vom Schwierigkeitsgrad der zu digitalisierenden Schriften könne man Geschwindigkeiten von 1.600 Druckseiten pro Stunde erreichen, sagt Museumsleiter Andreas Haesler. SELBST SÜTTERLIN KANN EINGELESEN WERDEN Im Scansystem ist eine Texterkennung integriert, so dass die digitalisierten Manuskriptseiten nicht nur als Bilddateien, sondern auch als durchsuchbare Dokumente ausgeFoto: Detlef Rohde Museologin Andrea Aurig und Operator Tom Reisewitz vor dem neuen Scanner 10 | GESELLSCHAFT

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